2017 wurde erstmals das interstellare Objekt „Oumuamua“ in unserem Sonnensystem entdeckt. Seither gibt es zahlreiche Theorien, um was genau es sich bei dem durchs All fliegenden Brocken handeln könnte. Nun wollen Forscher das Rätsel gelöst haben.

Denn laut zwei neuen Studien soll es sich dabei um einen Teil eines Planeten aus einem anderen Sonnensystem handeln.

Oumuamua: Bruchteil von Planeten aus fernem Sonnensystem?

Oumuamua wurde 2017 erstmals dabei entdeckt, wie es durch unser Sonnensystem flog. Der zigarrenförmige Weltall-Brocken ist ein sogenanntes interstellares Objekt. Ein interstellares Objekt stammt aus dem sternfernen Raum in einer Galaxie und ist gravitativ nicht an einen Stern wie etwa der Sonne gebunden. Woher genau der fremde Besucher stammt, lässt die Forschung seit Jahren rätseln. Bisher gab es schon zahlreiche Theorien. So soll Oumuamua etwa ein Teil eines außerirdischen Raumschiffs sein. Zuletzt wollen Forscher herausgefunden haben, dass es sich dabei um eine interstellare Wollmaus handelt.

Neue Studien sollen nun aber zeigen, dass es sich bei dem rätselhaften Objekt um einen Bruchteil eines Exoplaneten, also eines Planeten aus einem anderen Planetensystem, handelt. Laut den Forschern soll vor einer halben Milliarde Jahren der Mutterplanet von Oumuamua mit einem Objekt im All kollidiert sein. Der Zusammenstoß soll das Bruchstück dann in Richtung unseres Sonnensystems geschleudert haben.

Schon länger auf Besuch als gedacht

Laut der Studie soll Oumuamua zudem bereits 1995 in unser Sonnensystem eingetreten sein. Als Astronomen das interstellare Objekt 2017 entdeckten, bewegte es sich bereits mit einer Geschwindigkeit von mehr als 315.000 Stundenkilometer von der Erde weg. Es blieb also wenig Zeit, um den mysteriösen Brocken zu untersuchen. Die Theorie eines außerirdischen Raumschiffs ist mit der neuen Studie nun wohl gänzlich widerlegt. Wer sich schon erhofft hatte, bald Besuch von grünen Männchen zu bekommen, bleibt damit also enttäuscht.