Die HBO-Serie „Euphoria“ sorgte in den vergangenen Jahren immer wieder für Aufregung. Denn die explizite Darstellung von Drogenkonsum, Missbrauch und Gewalt brachte hohe Einschaltquoten – aber auch Kritik. Jetzt bekommt die Erfolgsserie einen deutschen Ableger.

Wer die Rolle der Rue übernimmt, ist aber noch nicht bekannt.

Euphoria: Mit Sex, Drogen und Gewalt zum Emmy-Sieg

„Euphoria“ zählt wohl zu einer der einflussreichsten Shows der vergangenen Jahre. Denn die Serie rund um die drogenabhängige Rue (gespielt von Zendaya), die versucht, sich von ihrer Sucht zu befreien, sorgt seit ihrer ersten Staffel 2019 immer wieder für Schlagzeilen. Viele nennen die Show aufgrund der sensiblen Thematiken und expliziten Darstellungen eine Skandalserie; andere feiern die authentische Darstellung von Drogenabhängigkeit.

Während die Darsteller:innen Zendaya, Jacob Elordi, Hunter Schafer und Sydney Sweeney durch die Show zu internationalen Megastars wurden, beeinflusste das Make-up und die Ästhetik der Serie auch einige Fashiontrends der Vergangenheit (wir erinnern an die Glitzersteine unter den Augen!).

Was viele aber nicht wissen: „Euphoria“ ist eigentlich eine Adaption. Denn das Original ist mittlerweile etwa zehn Jahre alt und stammt aus Israel. Auch im Original geht es um eine Gruppe Teenager und die Themen Drogen, Sex und Gewalt. Doch in der Serie aus Israel steht ein Mord im Mittelpunkt des Geschehens. Sam Levinson ließ sich von der Serie für seine Version von „Euphoria“ inspirieren, nahm einige Figuren als Vorlagen und fügte einige neue Charaktere – wie etwa Jules (Hunter Schafer) – hinzu. Und das mit Erfolg. Denn „Euphoria“ hat in seinen zwei Staffeln bereits neun Emmy bekommen; eine dritte Staffel ist schon geplant.

Deutsche Produktionsfirma startet eigenen Ableger

Deutschland will offenbar an diesen Erfolg anknüpfen. Die deutsche Produktionsfirma „Zeitsprung Pictures“ hat jetzt nämlich die Rechte für einen Ableger der Originalserie erworben. Die Produktionsfirma war bisher unter anderem für die Netflixserie „Kleo“ und die Mediensatire „Labaule & Erben“ verantwortlich.

Und wie das Branchenblatt „Variety“ verkündet, will die Firma jetzt einen deutschen Ableger von „Euphoria“ produzieren. „‚Euphoria‘ ist eine der größten und erfolgreichsten IPs und wir freuen uns sehr, die Geschichte für eine deutsche Adaption dieser einzigartigen Coming-of-Age-Serie zusammen mit den hervorragenden Autoren Jonas Lindt und Paulina Lorenz zu entwickeln“, zitiert „Variety“ Michael Souvignier, CEO von Zeitsprung Pictures. Lindt und Lorenz sollen dabei als Autor:innen für den Ableger verantwortlich sein. Die beiden arbeiteten bereits gemeinsam an der Jugendserie „Druck“.

„Wir sind der festen Überzeugung, dass die universellen Themen der Gen Z wie Identität, psychische Erkrankungen, Sucht und Sexualität, die sie unter ständigem Erfolgs- und Leistungsdruck bewältigen, auf eine sehr spezifische, lokale Art und Weise erzählt werden müssen – in diesem Fall aus der Perspektive von jungen deutschen Teenagern“, so Souvignier weiter. Über den Cast ist derzeit noch nichts bekannt. Auch, wann und wo der neue Ableger ausgestrahlt werden soll, wurde noch nicht verraten.