Niloofar Rahmani wurde 2013 als erste Pilotin der afghanischen Luftwaffe berühmt. Sie gilt als feministische Ikone und sogar Michelle Obama zeichnete die 28-Jährige aus. Nun lebt die junge Pilotin im Exil.

Man beschuldigt sie, desertiert zu sein und sich einer afghanischen Frau unwürdig verhalten zu haben. Das berichtet zumindest die Online-Plattform Buzzfeed.

Pilotin erhielt Drohungen

Niloofar Rahmani ist eine der bekanntesten Frauen in Afghanistan. Als sie 2013 die erste Kampfpilotin der Luftwaffe ihres Landes wurde, verbreiteten sich Bilder von ihr in Piloten-Sonnenbrillen, Uniform und einem schwarzen Kopftuch wie ein Lauffeuer. Sie wurde zu einer feministischen Ikone. Die Buzzfeed-Reporterin Megha Rajagopalan traf sich mit der jungen Frau, die mittlerweile in den USA im Exil lebt. Denn aufgrund ihres Status als Frauenrechts-Symbol erhielt die 28-Jährige zahlreiche Morddrohungen.

Doch nicht nur sie, auch ihre Familie war aufgrund der Drohungen gezwungen, aus ihrer Heimat, der afghanischen Hauptstadt Kabul, zu flüchten. Ihr Vater verlor sogar seinen Job, ihre Geschwister konnten zudem keine Arbeit finden. Rahmani selbst musste schließlich mit einer Niqab, die ihr Gesicht verdeckte, das Haus verlassen. Seit 2018 lebt die ehemalige Pilotin nun in Tampa in den USA. Mittlerweile arbeitet sie als Übersetzerin. Ihre Familie lebt allerdings in einem Land in Südasien. Sie müssen noch immer um ihr Leben fürchten.