Das Thema Endometriose ist auch heute noch stark tabuisiert. Gegen die extremen Schmerzen während der Periode gibt es noch wenig Abhilfen. Doch eine neue Therapieart aus Japan ist jetzt vielversprechend, wie Experten betonen.

Denn bei Versuchstieren konnten die Symptome gelindert werden.

Forscherteam entdeckt neue Endometriose-Therapie

Schätzungen zufolge leidet etwa jede zehnte Frau an Endometriose. Dabei handelt es sich um eine chronische Krankheit, bei der Frauen extreme Regelschmerzen haben. Häufig kommen die Schmerzen auch beim Geschlechtsverkehr oder beim Toilettengang vor. Dennoch ist Endometriose eine jener Erkrankungen, die auch heute noch viel zu oft übersehen wird. Denn die Symptome der extremen Schmerzen während der Periode als Endometriose zu diagnostizieren ist schwierig – oftmals vermutet man dahinter „gewöhnliche“ Regelbeschwerden.

Dabei entsteht die Erkrankung durch Gebärmutterschleimhaut-ähnliches Gewebe, das außerhalb der Gebärmutterhöhle wächst und sich ausbreitet. Während der Periode kann sie nicht abfließen und verursacht dadurch Entzündungen und Verwachsungen. In schweren Fällen kann das sogar dazu führen, dass man keine Kinder bekommen kann.

Doch auch wenn man die Diagnose Endometriose bekommt: eine Heilung gibt es nicht. Denn die Therapien bestehen bisher entweder aus der Einnahme von Hormonen oder Operationen. Manche Frauen, die an schweren Schmerzen leiden, lassen sich schließlich die Gebärmutter entfernen, um sich von den Schmerzen zu befreien.

Medikament verringert Verhärtungen

Doch ein Forschungsteam aus Japan gibt jetzt Hoffnung. Denn wie unter anderem „Die Presse“ berichtet, haben Forscher offenbar eine neue Therapie gegen Endometriose entwickelt. Und zwar in Form einer Antikörper-Therapie. Das Forschungsteam entdeckte nämlich eine Verbindung zwischen den Gewebeveränderungen bei Endometriose und dem Signalmolekül Interleukin-8. Bei der neuen Therapiemethode blockierten die Forscher dieses Molekül mithilfe von Antikörpern bei Test-Affen, um das Medikament AMY109 zu schaffen.

Dieses Medikament bekamen die Tieren anschließend monatlich. Und das Ergebnis gibt Grund zur Hoffnung: Denn bei den Versuchstieren minimierten sich tatsächlich die Verhärtungen im Gewebe. Ob diese Art der Therapie auch bei Menschen anschlägt, sollen jetzt weitere Untersuchungen zeigen.