Künstliche Lacher bei TV-Sitcoms machen Serien witziger. Das fanden britische Forscher heraus. Die Studie wurde nun in der Fachzeitschrift Current Biology veröffentlicht. 

In einer Studie untersuchten die Wissenschaftler, welche Auswirkungen eingespieltes Lachen auf die Wahrnehmung eines Witzes hat. Das Ergebnis: Witze werden als lustiger wahrgenommen.

Künstliche Lacher in Sitcoms: Witze sind lustiger

Wirklich unauffällig sind die eingespielten Lacher bei TV-Serien nicht, dennoch scheinen sie tatsächlich einen Zweck zu haben. Britische Forscher fanden nun genau das bei einer Studie heraus. Am University College London wurden insgesamt 72 Teilnehmern verschiedene Witze vorgelesen, teils mit künstlichem Lachen, teils ohne. Das Ergebnis war eindeutig: Künstliches Lachen vor einer Pointe, führt dazu, dass der Witz als lustiger wahrgenommen wird.

Britische Studie: Eingespieltes Lachen wirkt sich positiv auf Pointe aus

Für die Studie hatten die Wissenschaftler eine Liste mit sogenannten Flachwitzen zusammengestellt, die zwei verschiedenen Teilnehmer-Gruppen vorgelesen wurden. Die Studenten mussten die Witze anschließend auf einer Skala von eins bis sieben bewerten. Während die eine Gruppe den Witz ohne Lacher hörte, wurden die Witze einer zweiten Gruppe mit Gelächter vorgespielt. Dabei verwendeten die Wissenschaftler zur Hälfte echte, spontane Lacher und künstliches Gelächter, bei dem Menschen so taten, als würden sie lachen.

Insgesamt bewerteten die Teilnehmer jene Witze, die von einem Lachen begleitet wurden, besser. Je spontaner das Lachen, war, desto lustiger nahmen sie die Witze wahr, so das Ergebnis.

Forscher vermuten Ansteckungseffekt

Warum genau die Studienteilnehmer Witze, bei denen Gelächter eingespielt wurde, besser bewerteten, ist nicht klar. Die Forscher vermuten allerdings, dass es einen Ansteckungseffekt geben könnte. In Folgestudien wollen die Wissenschaftler das nun näher untersuchen. Es sollen zusätzlich Gehirn-Scans gemacht werden, um herauszufinden, wie das eingespielte Lachen die Aufnahme des Witzes im Gehirn beeinflusst, so Studienleiterin Sophie Scott.