Am ersten Weihnachtstag kam es zu einer Schrecksekunde im britischen Schloss Windsor. Denn ein 19-Jähriger versuchte, in das Schloss einzudringen. Sein Ziel: Er wollte offenbar Queen Elizabeth II töten.

In einem Video erklärte der Mann scheinbar sein Motiv.

Queen war zum Zeitpunkt des Einbruchs im Schloss

Mithilfe einer Strickleiter schaffte es ein 19-jähriger Mann, sich am ersten Weihnachtstag Zugang zum Gelände des Schloss Windsor zu verschaffen. Mit dabei: eine Armbrust.

Wie an Weihnachten üblich feierte die Queen zu diesem Zeitpunkt im Familienkreis die Feiertage. Insgesamt 21 Mitglieder der Royalen Familie sollen sich in dem Schloss befunden haben, darunter neben der Queen selbst ihr Sohn Prinz Edward sowie die Prinzessin Beatrice und Prinzessin Eugenie.

Zwar konnte die Polizei den Mann noch davon abhalten, eines der Gebäude zu betreten, jedoch war es sehr knapp. Denn Medienberichten zufolge soll er bis auf 500 Meter an jenes Gebäude herangekommen sein, in dem sich die Privaträume der Queen befinden.

19-Jähriger wollte Queen töten

Das alles wäre schon erschreckend genug, doch wie die britische „Sun“ jetzt berichtet, hatte der junge Mann ein grausames Motiv. Denn in einem Video, das er vor dem Einbruchsversuch offenbar auf Snapchat teilte, erklärte er, warum er in das Schloss eindringen wollte.

„Es tut mir leid, was ich getan habe und was ich tun werde“, sagt ein Mann in dem Video. Er ist maskiert, sagt jedoch seinen vollständigen Namen in die Kamera. „Ich werde versuchen, Elizabeth, Queen der Royal Family, zu ermorden.“ In dem Video hält der Mann eine Armbrust – die gleiche Waffe, die auch der 19-Jährige mit sich trug. Seine Stimme ist mithilfe eines Computers verzerrt worden.

Motiv: Rache für Massaker im Jahr 1919

Auch zu seinem Motiv nahm der Mann in dem Video klar Stellung: „Dies ist die Rache für die Opfer des Massakers von Jallianwala Bagh 1919. Es ist auch Rache für diejenigen, die wegen ihrer Rasse getötet, gedemütigt und diskriminiert wurden.“ Bei dem Massaker wurden im Jahr 1919 Demonstranten von den britischen Kolonialtruppen angegriffen und angeschossen. Hunderte Demonstranten – darunter auch Frauen und Kinder – kamen dabei ums Leben, zahlreiche weitere wurden teils schwer verletzt.

Derzeit ist noch nicht ganz sicher, ob es sich bei dem maskierten Mann in dem Video tatsächlich um den Eindringling handelt; die Polizei untersucht gerade das Videomaterial. Fest steht jedoch, dass der Eindringling gefasst werden konnte und derzeit unter ärztlicher Aufsicht steht. Weder die Polizei noch die königliche Familie gaben weitere Statements zu dem Vorfall ab.

Bereits drei Eindringlinge in jüngster Vergangenheit

Es ist übrigens nicht das erste Mal, dass Menschen in den königlichen Palast eindringen wollen. Alleine im vergangenen Frühjahr gab es bereits drei bekannte Fälle. Unter anderem gelang es etwa einer Frau, sich Zutritt zu einem Gebäude zu verschaffen, in dem auch das Schlafzimmer von Prinz Andrew ist.

Die Frau hatte sich als Freundin von Prinz Andrew ausgegeben und überzeugte das Sicherheitspersonal, dass die beiden ein Date hätten. Letztlich konnte die Frau jedoch vom Gelände gebracht werden. Sie soll psychisch krank gewesen sein.