Seit kurzem erscheinen Warnhinweise bei Disney-Klassikern wie „Dumbo“ und „Aristocats“. Denn Disney+ will damit auf die negative und diskriminierende Darstellung mancher Charaktere aufmerksam machen.

Die neuen Hinweise wurden aufgrund der Initiative „Stories Matter“ beschlossen und werden künftig auch bei einigen Disney-Filmen erscheinen.

Warnhinweise vor „Dumbo“ und „Aristocats“

Disney+ wird künftig Warnhinweise vor echte Klassiker setzen. Der Grund dafür ist, dass in Disney-Filmen wie „Dumbo“ oder „Aristocats“ oft negative Darstellungen von Kulturen oder Ethnien gezeigt werden. Anstatt die Filme einfach zu löschen oder die Geschichte zu verfälschen, kommen jetzt Warnhinweise, die auf die negative Darstellung hinweisen.

„Dieses Programm enthält negative Darstellungen und eine nicht korrekte Behandlung von Menschen und Kulturen. Diese Stereotype waren damals falsch und sind es noch heute. Anstatt diese Inhalte zu entfernen, ist es uns wichtig, ihre schädlichen Auswirkungen aufzuzeigen, aus ihnen zu lernen und Unterhaltungen anzuregen, die es ermöglichen, eine integrative gemeinsame Zukunft ohne Diskriminierung zu schaffen.“

Rassismus und Diskriminierung in Disney-Klassikern

Disney versieht seine Animationsfilmklassiker „Peter Pan“, „Aristocats“ und „Dumbo“ künftig mit einem Hinweis, dass die Filme nicht mehr zeitgemäße oder klischeehafte Darstellungen enthalten würden. Obwohl die meisten diese Filme in der Kindheit gesehen haben dürften, sind uns einige diskriminierende Darstellungen wohl entgangen.

So werden in „Peter Pan“ die Ureinwohner als „Rothäute“ bezeichnet. Außerdem sei der Tanz mit Kopfschmuck, den Peter und die Verlorenen Jungs aufführen, eine „Form der Veralberung und Aneignung der Kultur und Bildwelt der native people„, heißt es in Disneys Erklärung.

Auch der Liebling aller Katzenfans „Aristocats“ ist von den diskriminierenden Darstellungen nicht ausgeschlossen. Denn eine der Straßenkatzen mit chinesischen Gesichtszügen spielt mit Essstäbchen Klavier. Außerdem hat sie, obwohl ein Amerikaner die Synchronstimme spricht, bei dem Lied plötzlich einen chinesischen Akzent.

Bei „Dumbo“ wird eine Gruppe von Krähen rassistisch dargestellt. Mit der Kleidung, dem Gehabe und der Aussprache der Gruppe werden alle Klischees der afroamerikanischen Bevölkerung bedient. Andere Filme aus den Fünfzigern, Sechzigern und Siebzigern, die mit neuen Warnhinweisen versehen wurden, sind etwa „Susi und Strolch“, „Dschungel der 1000 Gefahren“ und „Das Dschungelbuch“.

Bild: Disney+

„Stories Matter“: Neue Initiative gegen rassistische Darstellungen

Die neuen Warnhinweise wurden von Disney+ im Laufe einer Initiative beschlossen. Mit „Stories Matter“ wollen sie auf Klischees und Rassismus aufmerksam machen, aber im gleichen Atemzug auch die Geschichte des Films nicht zerstören. Diese Initiative präsentierte Disney auf seiner Website.