In Zeiten von Tinder, Grindr und Co. möchte man meinen, dass es ausreichend digitale Möglichkeiten für die Partnersuche gibt. Der Londoner Muhammad Malik sieht das aber scheinbar anders und hebt die Partnersuche mithilfe einer Plakat-Werbung auf ein neues, größeres Level.

Die Kampagne scheint sogar zu funktionieren.

Mit Plakat-Werbung zur Traumfrau

Man muss sich an den Markt bringen. Welcher Single hat diesen klischeebesetzten Rat denn nicht schon tausend Mal gehört? Muhammad Malik hat ihn sich wohl besonders zu Herzen genommen und eine Art Werbekampagne gestartet – für sich selbst. Doch statt einer altmodischen Zeitungsannonce oder einem Radioaufruf wollte Malik scheinbar nachhaltig auffallen.

Seit einigen Tagen findet man rund um London deshalb Plakate mit seinem Gesicht und der – zugegeben etwas verzweifelt klingenden – Bitte: „Rette mich vor einer arrangierten Ehe“. Daneben ist ein Verweis auf die Webseite findmalikawife.com, über die sich interessierte Frauen bei ihm melden können.

Der Grund für seinen extremen Flirtversuch: „Ich habe einfach noch nicht das richtige Mädchen gefunden. Es ist hart da draußen. Ich musste mir ein Plakat besorgen, um gesehen zu werden!“, schildert er auf der Webseite. Zwar sei er grundsätzlich gar nicht gegen eine arrangierte Ehe, er wollte die Partnersuche davor selbstständig angehen. Nachdem Dating-Apps und Verkuppelungen aber bisher noch nicht zur Traumfrau geführt haben, versucht es der 29-Jährige jetzt eben mit einer Plakatwand und eigenen Webseite.

Bereits hunderte Anfragen

Auf dieser stellt sich der Bankberater auch gleich in „Bachelor“-Manier vor: „Ich liebe Essen, gute Gespräche und ich weiß, es klingt kitschig – aber ich möchte mehr über meinen eigenen Glauben lernen.“

Auch, wie seine Traumfrau sein sollte, erklärt er auf der Webseite. Seine ideale Partnerin wäre „eine muslimische Frau in den 20ern, die danach strebt, ihren Glauben zu verbessern“ erklärt er. Mit seiner „lauten Punjabi-Familie“ soll sie mithalten können und auch einiges an Humor mitbringen.

Und so wie es aussieht, scheint seine Kampagne zu funktionieren. Denn in den vier Tagen, in denen die Webseite online ist, hat er schon hunderte Anfragen bekommen, erzählt er gegenüber der BBC. Durchgesehen hat er sich diese allerdings noch nicht, dafür habe er bei dem ganzen Trubel einfach noch keine Zeit gehabt.

Die Plakate hängen übrigens noch bis 14. Jänner, wir hoffen, dass Malik anschließend auch ein paar Date- und Pärchenfotos von sich und seiner neuen Freundin auf Plakatwände drucken lässt. Und wer weiß, vielleicht sehen wir ja in ein paar Jahren dann auch Maliks Hochzeitsfotos auf einer Plakatwand.