Helmut kommt aus Graz. Vor der Corona-Krise fuhr er zweimal im Monat zu Shiva nach Wien. Sie ist eine Domina, bei der er seine Fantasien ausleben kann. Normaler Sex ist für den 64-Jährigen nicht mehr interessant.

Wir haben ihn gefragt, wieso er regelmäßig eine Domina besucht und, was seine Bekannten dazu sagen.

Wieso besuchst du regelmäßig eine Domina?

“Das hat vor 20 Jahren begonnen. Meine damalige Frau wollte nach der Geburt unseres Kindes keinen Sex mehr, also bin ich in Laufhäuser gegangen. Mich hat dann eine Dame angesprochen, dass sie einen Sklaven sucht. Dann hat sie die Stiefeln angezogen – die Lackstiefeln, das Outfit, der Geruch, das Geräusch: Das alles hat mir extrem gefallen. Und jetzt will ich gar keinen normalen Sex mehr.”

Wie sieht so eine Stunde bei einer Domina aus?

“Ich gehe seit eineinhalb Jahren zu Shiva – im Durchschnitt zweimal pro Monat. Jetzt geht es aufgrund des Lockdowns natürlich nicht. Aber normalerweise, mache ich mir einen Termin aus und fahre dann hin. Dann sagt man ihr, was man will: Ob Natursekt oder Windeln, oder einen Vibrator im Hintern. Sie schreibt das dann mit. Und nach etwa einer halben Stunde sagt sie dann, sie will mich jetzt nackt sehen. Das heißt, ich ziehe mich aus und dann spielt sie das runter, was vorher ausgemacht wurde. Eineinhalb Stunden dauert das. Und dann am Schluss macht sie mich mit der Hand fertig und dann geh ich mich duschen, dann trinken wir noch was und reden und machen einen neuen Termin aus.”

Schämst du dich dafür, anderen zu erzählen, dass du zu einer Domina gehst?

“Ich habe keine Scham. Aber man kann mit den Leuten nicht darüber sprechen. Ich habe auch Freunde, die mich deswegen schief anschauen. Ich glaube, die Leute haben durch das Internet die falsche Vorstellung davon, was eine Domina macht. Aber wenn sie einmal dort wären, glaube ich, würden die Leute öfters hingehen.”

Worauf freust du dich am meisten, wenn du wieder einen Termin buchen kannst?

“Dass ich sie wieder sehe. Man kann mit ihr über alles reden. Das ist eine super Frau. Und ich freue mich auf die eineinhalb Stunden bei ihr. Ich liebe auch Windelhosen. Das ist ein schönes Gefühl.”