Wir werden tagtäglich von Bildern nackter Körper überschüttet. Bilder, die zeigen sollen, wie wir auszusehen haben. So viel Tamtam um das, was wir alle haben: Einen Körper, der nackt ist, wenn wir ihn gerade nicht mit Kleidung bedecken.

Das dachte sich auch die australische Radiomoderatorin Jo Stanley, als sie beschloss, sich ihrer größten Angst zu stellen: Nackt vor fremden Menschen zu sein. Gemeinsam mit ihren drei weiblichen Gästen Claire, Georgia und Karen lässt die aufgeregte Moderatorin, die sich zuvor noch niemals nackt vor anderen Menschen gezeigt hat, alle Hüllen fallen. 

„Wenn ich am Strand liege, fühle ich die Blicke aller Menschen auf mir!“ 

Die 44-Jährige wirkt angespannt und sehr nervös, als sie vor dem Mikro steht, in ihrem roten Bademantel, wobei die Nervosität nicht durch die tausenden Menschen bedingt ist, die ihr zuhören – sondern nur durch die drei anderen Frauen im Raum, die ebenfalls nackt sind. Sie fragt Georgia, ein professionelles Plus-Size-Nacktmodel, wie lange es denn dauern würde, bis sie sich nackt wohlfühlt. Georgias Antwort: „Das kommt ganz darauf an, wieviele Probleme du mit dir selber hast!“ 

Jo erzählt, dass sie sich in öffentlichen Räumen lieber bedeckt hält, weil sie der Meinung ist, alle würden sie anstarren, zum Beispiel am Strand. Karen sagt darauf, ob sie denn selbst am Strand andere Menschen anstarren würde, Jo verneint. „Tja, da siehst du, wie sehr jeder Mensch mit sich selber beschäftigt ist! Jeder denkt so!“

 

Die Damen zählen bis Drei und lassen die Bademäntel fallen. Jo ist sehr nervös, „Ich habe gerade eine außerkörperliche Erfahrung! Fleisch ist Fleisch, man merkt es gar nicht mehr! Es ist einfach ein Körper. Plötzlich denkt man nicht mehr daran, was andere über einen denken könnten, man fühlt sich einfach wohl in seiner eigenen Haut.“ 

That time I got starkers with 3 strangers! I went nude with these lovely ladies today. Caryn, Georgia and Claire were kind enough to initiate me into the world of just hanging out in the nicky noo nah. Each of them have their own story as to why they like to get their gear off, but all of them do it for self-empowerment and self-acceptance. Doesn’t that sound idyllic? To be able to say, this is my body and I deeply and completely accept it. So I got my gear off. To shame my own body shame. Why should the beautiful people like Kim Kardashian be the only ones to do it? It was terrifying (I even hate getting into my bikinis on the beach) and seriously fucking weird. It felt like an outer body experience at first. But then I came to understand these things: 1) Bodies are just bodies. 2) There is a way to exist in your skin that doesn’t rely on the gaze of another person. 3) To be strong, healthy, vibrant and alive is a gift. When I see my daughter dance around like a woodland nymph in the nude, she is embodying that perfect, in your skin, in the moment, being alive joy. I got a teensy bit closer to that today, without thought for what a single other person thinks, not even my own critical self. It was truly foreign and kinda magical. Even though after 10 minutes I was VERY happy to get my kit on again!! Check out more at @gold1043 now. #joandlehmo #gold1043 #nudefood

Ein von realjostanley (@realjostanley) gepostetes Foto am

Zur Nudistin wird Jo wohl nicht werden, wie sie selber sagt, allerdings meint sie, dass sie diese Erfahrung sehr schätzt. Als die Damen aus dem „Nude-Room“ des Radiosenders treten, wieder in ihre Bademäntel gehüllt, sieht Jo weit lockerer und entspannter aus als zuvor. Scheint so, als ob diese Erfahrung wirklich prägend für sie war!