Hach, wie toll ist die Vorstellung von einer vollen Haarmähne mit ganz viel Volumen. Doch oft ist genau das Gegenteil der Fall, denn viele Menschen leiden aus verschiedensten Gründen an Haarausfall. Forscher fanden aber heraus, dass die Lebenszeit von Haaren durch einen sandelholzartigen Duft verlängert werden könnte.

Wundermittel: Sandalore und Brahmanol

Die Forscher des Monasteriums Laboratory in Münster, der University of Manchester und der Ruhr-Universität Bochum untersuchten anhand von Organkulturexperimenten die Wirkung von Düften auf die Haarwurzelzellen. Diese besitzen Duftrezeptoren, die durch Duftstoffe, wie Sandalore oder Brahmanol, so aktiviert werden, dass sie die Lebensdauer von Haaren verlängern können sollen.

Haarausfall konnte um 17,5 Prozent verringert werden

Eine erste klinische Pilotstudie mit 40 Patienten, die an Haarausfall litten, wurde bereits durchgeführt. Die Teilnehmer nutzten eine Lotion, die den Duftstoff Sandalore beinhaltete, über drei Monate hinweg. Ihr Haarausfall konnte so im Vergleich zu einem Placebo um signifikante 17,5 Prozent verringert werden. Diese Pilotdaten sollen aber noch nicht ausreichen, um die klinische Wirksamkeit des Duftstoffes zu bestätigen. Deshalb führt das Monasterium Laboratory momentan eine größere klinische Studie mit verbessertem Testverfahren durch. Bis zum Jahresende soll es Ergebnisse geben.

Welche Phasen durchlebt mein Haar?

Haare bestehen aus einem Schaft, der aus der Haut herausragt, und einer Haarwurzel, die in eine Einstülpung der Oberhaut eingebettet ist. Ein Haar soll im Laufe seines Lebens drei Stadien durchlaufen, nämlich die Wachstums-, Selbstmord- und Ruhephase. 80 bis 90 Prozent der Haare stecken in einer zwei bis acht Jahre andauernden Wachstumsphase. Ein Prozent der Mähne durchlebt die Selbstmordphase, in der das Haar das Wachstum stoppt und sich von der Wurzel löst. Der Rest befindet sich in der Ruhephase, in der altes Haar abgestoßen wird und neues wächst. Stimmt das Verhältnis von Wachstums- und Ruhephase aber nicht, kommt es zum Haarausfall.