Wissenschaftler auf der ganzen Welt arbeiten derzeit an einem Armband, das eine Covid-19-Erkrankung frühzeitig erkennen soll. Damit könnte man Patienten möglichst schnell isolieren und so eine weitere Ausbreitung des Virus verhindern.

In Liechtenstein führen Forscher derzeit eine Untersuchung mit 2.000 Probanden durch und testen, ob ein sensorisches Armband das Coronavirus erkennt.

Kann man Corona im Schlaf messen?

2.000 Personen haben sich in Liechtenstein Forschern zur Verfügung gestellt, um herauszufinden, ob ein sensorisches Armband eine Covid-19-Infektion erkennen kann. Dafür tragen die Probanden das Armband während des Schlafens. Es misst die Hauttemperatur, den Ruhepuls, die Herzfrequenz, die Durchblutung, sowie die Atemfrequenz. Normalerweise kommt das sensorische Armband zum Einsatz, um den weiblichen Zyklus zu erfassen und ein Zeitfenster für eine Schwangerschaft zu erfassen. Ein offizielles Ergebnis der Studie, soll es aber erst im letzten Quartal dieses Jahres geben.

Ein Armband als Frühwarnsystem

Die Forscher erhoffen sich aus den erhobenen Daten, einen Algorithmus zu entwickeln, der eine Infektion mit dem Coronavirus nachweisen kann. Dadurch kann auch ein Frühwarnsystem entstehen, mit dem eine Erkrankung an der gefährlichen Lungenkrankheit bereits vor dem Auftreten der ersten Symptome erkannt wird.

Und auch das medizinische Personal könne man mittels Armband entlasten, aber auch schützen. Denn Mediziner könnten die Daten von Personen einer Risikogruppe, über einen längeren Zeitraum aus der Ferne kontrollieren, ohne, dass die Betroffenen das Haus verlassen müssen.

Auch Deutschland setzt auf Datenspende

Das deutsche Robert-Koch-Institut will das Coronavirus ebenfalls mithilfe von Wearables bekämpfen. Daher bitten die Wissenschaftler diejenigen, die eine Smartwatch oder ein Fitnessarmband besitzen, um eine freiwillige Datenspende. Eine extra dafür entwickelte App sammelt dann die Daten der Versuchspersonen und untersucht Puls, Schlafrhythmus und Körpertemperatur.