Wir können Streitereien nicht verhindern. Kleine Änderungen unserer Kommunikation können aber dafür sorgen, dass wir auch nach dem Streit trotzdem noch immer in einer Beziehung sind. 😉

Diese Dinge solltet ihr beim Streit mit eurem Partner oder eurer Partnerin also auf keinen Fall machen:

1. Verallgemeinerungen

Verallgemeinerungen sind beim Streiten absolut unangebracht. Jemandem vorzuwerfen, dass er oder sie NIE zuhört und IMMER alles falsch macht ist absolut fehl am Platz. Die Verallgemeinerung ist ein Schwarz-Weiß-Denken, das Informationen rausschneidet, um die Realität vereinfachen zu können. Denn keiner von uns, lässt die Küche IMMER explodieren, schenkt dem Partner NIE Aufmerksamkeit oder trägt NICHTS zum Haushaltsgeld bei.

Wörter wie ALLE, JEDER, IMMER, NICHTS, NIE, ÜBERALL können deinen Partner verletzen oder sauer machen, weil durch die Generalisierung wichtige Informationen verloren gehen, beziehungsweise die Male, wo dein Partner es richtig gemacht hat, rausgeschnitten werden. Damit wir Missverständnisse vermeiden, können wir sagen: „Die Verspätung stört mich. Ich schätze es, wenn du pünktlich bist.“

2. Fehlender Respekt

Wenn wir im Laufe der Beziehung den Respekt vor unserem Partner verloren haben, finden wir es nicht mehr notwendig, Dinge, die uns am Partner oder an der Beziehung stören, sachlich zu erklären. Stattdessen benehmen wir uns schon fast wie gefühlsgesteuerte Zombies und werfen mit sarkastischen oder abfälligen Bemerkungen um uns. Dadurch machen wir den anderen klein und sorgen dafür, dass sich unser Partner oder unsere Partnerin bei uns nicht mehr wohlfühlt.

3. DU hast etwas falsch gemacht

Ehrlich gesagt wollen wir doch am Ende einer Diskussion unseren Kopf durchgesetzt haben, oder?! 😀 Damit wir unser Ziel erreichen dürfen wir ihm/ihr deswegen nicht mit einer DU-Botschaft wie mit zum Beispiel „Du stichst die Kekse falsch aus“ kommen, denn DU-Botschaften werden so gut wie immer als Vorwurf oder als Abwertung des Partners verstanden, was zum Widerstand des Partners führen würde, aber das ist ein anderes Kapitel. Damit niemand beleidigt wird, sollten wir unser Problem mit ICH-Botschaften formulieren, wie „Ich möchte, dass der Tisch sauber bleibt, würdest du mir dabei helfen?“

4. Indirekt direkt

Genauer betrachtet sind auch indirekte Aufforderungen mögliche Streitauslöser oder Brennholz für einen Streit. Denn wenn wir: „Der Müll ist voll“ zu unserem Partner sagen, sind wir meistens schon mehr als geladen und wollen ihn/sie am liebsten zerfleischen. Kurz gesagt, um einen Streit nicht eskalieren zu lassen, sollten wir vielleicht erstmal einen tieeeefen Schluck Luft holen, uns sammeln, überlegen, was wir wollen und erst dann eine ICH-Botschaft formulieren.

5. Falsches Timing für Streit

Wir kennen es alle, wir kommen gerade erst von einem langen Arbeitstag heim, stehen noch in der Tür und werden direkt mit einer Anschuldigung überfallen. Hach, was gibt es schöneres. 😀 Nein im Ernst, Timing ist alles! Wenn wir mit dem Kopf noch ganz woanders sind, brauchen wir erstmal ein paar Minuten, um im Jetzt anzukommen. Ansonsten hören wir nur die Hälfte und die Wahrscheinlichkeit, dass wir gereizt antworten ist um einiges höher.

Ähnlich ist es mit Streit in der Öffentlichkeit. Just not the right time! Die Angst vor einer Bloßstellung ist viel zu groß, als dass wir den Partner „gewinnen“ lassen.