Sex ist gesund, hot, und manchmal auch verdammt gefährlich. Denn immer wieder kommt es bei der schönsten Nebensache der Welt zu schmerzhaften Pleiten, Pech und Pannen. Wir haben für euch die sechs übelsten Sexunfälle und wie ihr im Notfall reagieren sollt, zusammengefasst.

Im Eifer des Gefechts kann es schon mal zu schmerzhaften Missgeschicken kommen. Dann solltet ihr schnell und richtig reagieren.

1. Riss des Vorhautbändchens

Ein Klassiker unter den Sexunfällen ist der Riss des Vorhautbändchens. Das zarte Bändchen zwischen Vorhaut und Eichel des Mannes ist von Natur aus etwas zu kurz. Dies führt dazu, dass es bei einer Erektion stark gespannt ist. Kommen dann noch heftige Bewegungen dazu, kann das schnell dazu führen, dass das Bändchen einreißt. Da sich zu so einem Zeitpunkt ziemlich viel Blut im „Schwellkörper“ befindet, dürft ihr mit starkem Blutfluss rechnen. Das sieht schlimmer aus als es ist, trotzdem sollte die Blutung so schnell wie möglich gestoppt werden. Presst dazu mit den Fingern die Arterie an der Spitze des Penis zusammen. Kann die Blutung dadurch nicht gestoppt werden – dann heißt es ab ins nächste Krankenhaus. Ein Arzt oder Ärztin muss die Wunde mit einer klitzekleinen Naht verschließen.

2. Penisbruch

Der Penisbruch ist wohl einer der Bekanntesten unter den Sexunfällen. Medizinisch wird er als Schwellkörperfraktur bzw. -ruptur bezeichnet und kommt trotz seiner Berühmtheit relativ selten vor. Er tritt meist dann auf, wenn der nicht ganz steife Penis aus der Vagina herausgleitet und beim Wiedereinführen sein Ziel verpasst. Die Reiter- oder Doggy-Stellung ist eine beliebte Stellung für dieses Missgeschick. Wenn dabei noch ein knallendes bis peitschenhiebähnliches Geräusch zu hören ist, ist euch der Penisbruch sicher. Gebrochen ist hier natürlich nichts, aber die Kapsel des Schwellkörpers ist stark gerissen. Unter der Haut bildet sich ein violetter Bluterguss und der Penis schwillt stark an. Jetzt heißt es schnell handeln. Den Penis kühlen und ab ins nächste Krankenhaus. Denn innerhalb von sechs Stunden muss operiert werden, da es sonst zu dauerhaften Schäden von Penisverkrümmung bis zu Impotenz kommen kann.

3. Innere Blutungen

Wer gar zu kreativ beim Einführen von Gegenständen ist, der lebt gefährlich. Das Einführen von Fremdkörper in Anus, Vagina oder Harnröhre kann innere Verletzungen und Blutungen zur Folge haben. Schmerzen beim Wasserlassen bis Blut im Urin sind noch die harmloseren Ausgänge. Im schlimmsten Fall können sich die Gegenstände verteilen, in die Schleimhäute rutschen und eine tödliche Sepsis (Blutvergiftung) verursachen. Bitte sowas ganz bleiben lassen und auf geprüftes Sexspielzeug zurückgreifen. Wem so ein Malheur passiert, der sollte keine falsche Scham haben und schnell eine Ambulanz aufsuchen. Glaubt uns, die Experten haben schon alles gesehen und können die Gegenstände vorsichtig und sicher entfernen.

4. Hodentorsion

Klingt ziemlich spooky? Ist auch so. Denn als Hodentorsion bezeichnen Mediziner den Vorgang, wenn sich der Hoden während des Geschlechtsverkehrs um den Samenstrang verdreht. In Folge kommt es zu Durchblutungsstörungen, die innerhalb von sechs Stunden behandelt werden müssen. Betroffene sind überaus berührungsempfindlich. In der Regel schwillt der betroffene Hoden schnell an und der Hodensack rötet sich. Die Schmerzen strahlen in den Bereich der Leisten und den Unterbauch aus. Die Hodentorsion wird durch einen chirurgischen Eingriff behandelt. Dabei wird der Hoden in seine ursprüngliche Lage zurückgedreht.

5. Geplatzte Hoden

Eine weitere schmerzliche Verletzung der Kronjuwelen des Mannes ist die Hodenruptur. In der Regel passiert der Unfall, wenn der Penis zu hart getroffen oder eingeklemmt wird. Letzteres passiert beim Sex gerne zwischen Beckenknochen von Mann und Frau. Der Hoden besteht aus dem sogenannten Parenchym. Das ist diese weiche, gummiartige Masse. Diese ist umgeben von einer dünnen Hülle, auch Scheidenhaut genannt. Bei stumpfer Gewalteinwirkung wird die Haut beschädigt. Das Innere des Hodens quillt durch die Scheidenhaut heraus. Das Ganze macht seinem Namen alle Ehre und ähnelt einem aufgeschlagenem Ei. Lebensbedrohlich ist die Sache nicht, aber um nicht ein oder zwei Hoden zu verlieren sollte ihr schnell in eine Ambulanz. Dort wird alles an seinen rechten Platz gestopft und die Hülle wieder zugenäht.

6. Der Scheidenkrampf

Als Scheidenkrampf oder Vaginismus bezeichnet man die Verkrampfung der Muskeln im Scheiden- und Beckenbodenbereich. Normalerweise tritt dies nicht während des Sex, sondern vielmehr vor dem Sex auf. Für die Frau ist der Krampf mit brennenden oder stechenden Schmerzen verbunden. Beim Sex kann ein Scheidenkrampf in seltenen Fällen im kalten Wasser eintreten. Durch die Kälte kann es unter Umständen zu Durchblutungsstörungen kommen, die zur Verkrampfung des weiblichen Beckenbodens führt. Dieser verschließt dann den Penis wie ein Ring und er steckt regelrecht fest. Eine warme Dusche und Entspannungsübungen können hier Abhilfe schaffen. Hilft das alles nicht, können Ärzte ein Mittel zur Erweiterung des Uterus spritzen. Litt die Frau zuvor schon unter Vaginismus, hat dies häufig tiefer liegende psychische Gründe. Hier kann eine Sexualtherapie helfen.