Die Mädels tragen gerne weite Pullis oder Leggings, die Burschen Basecaps mit Schirm zur Seite: Die Stile in den Klassenzimmern sind manchmal so unterschiedlich wie Haarfarben oder Zeugnisnoten. Manche sind sich mit ihrem Kleidungsstil aber gar nicht so sicher. Wie Jugendliche und auch Erwachsene ihren Stil finden können, zeigen die folgenden Tipps.

Ausprobieren, experimentieren, kreativ sein

Keiner geht in ein Geschäft und kommt mit dem perfekten Dress wieder heraus. Deshalb gilt: So viel wie möglich ausprobieren. Die Styleberaterin Karin Mertens rät Jugendlichen, sich erstmal selbst zu hinterfragen: „Wer bin ich? Welche Interessen habe ich? Welche Aussage soll mein Stil haben?“ Die Imageberaterin und Autorin Anneli Eick ergänzt: Es ist auch sinnvoll auf Komplimente zu hören. Wenn etwas anderen auffällt, kann das selten hässlich oder stillos aussehen.

Zeit lassen

Nicht jeder muss mit 16 Jahren den perfekten Stil gefunden haben. Es ist wichtig, nicht im Turbogang etwas finden zu wollen. Der Weg ist das Ziel – und auch viel spannender als immer gleich fertig zu sein.

Richtige Materialien und Formen

Je nach Körperbau und -proportionen sollten Personen die richtigen Schnitte und Stoffe wählen, um mögliche körperliche Defizite auszugleichen. Wer dünne Beine hat, sollte niemals ganz weiche Stoffe oder gar eine Jogginghose tragen. Auch für Mädchen sollte lockere Kleidung nicht zum Dauerzustand werden. Sehr weit macht nicht wirklich schlanker. Es ist auch viel schöner, wenn man noch etwas vom Körper erkennen kann.

Gute Mode muss nicht teuer sein

Mertens kritisiert, dass sich viele Menschen mit günstiger Kleidung großer Billigketten eindecken. „Das ist schlimm, wenn man immer nur diese Ganz-Billig-Marken sieht. Da können sie viel kaufen, sehen aber am Ende alle gleich aus.“ Dabei gibt es auch anderswo günstige Kleidung: Man kann gern auch hin und wieder Second Hand oder auf dem Flohmarkt einkaufen. Damit kann man kreativ sein.

Vorbilder suchen

Vorbilder sind wichtig als Ideenquelle. Diese sollten aber seltener Prominente sein – obwohl die meistens eigene Stilberater haben. Lady Gaga ist kein Vorbild, Justin Bieber auch nicht. Die spielen nämlich richtige Rollen. Innerhalb eines Freundeskreises ist der Kleidungsstil oft sehr ähnlich – nicht ohne Grund. Dadurch entsteht eine Zusammengehörigkeitsgefühl. Man gehört dazu und grenzt sich gleichzeitig von anderen ab. Freunde sind deshalb eine gute Inspirationsquelle.