Binden, Tampons und Menstruationstassen wurden in Deutschland bisher hoch versteuert. Nach einer Petition, die insgesamt 80.000 Unterschriften zählen kann, einigte man sich, die Umsatzsteuer von Perioden-Produkten zu senken.

Die Umsatzsteuer von Menstruations-Hygiene-Artikeln sinkt von 19 auf sieben Prozent.

Tampon: Zukünftig nur noch ermäßigter Mehrwertsteuersatz

Eine Petition wollte die Steuern, die für Menstruations-Produkte vorliegen, senken. Mit 80.000 Unterschriften, darunter Tampon-Hersteller, schafften sie es, ihr Vorhaben durchzusetzen. Die Journalistin Jule Schultes leitete die Petition und legte dem Bundestag vor, dass eine Frau in ihrem Leben durchschnittlich sechseinhalb Jahre blutet. Auch meinte sie, dass die Steuer deswegen festlege, weil die Menschen, die darüber bestimmen, noch nie ihre Tage gehabt haben.

Vor dieser Petition gab es bereits mehrere, die jedoch immer abgelehnt wurden. Die Begründung war, dass die Mehrwertsteuer, die festgelegt wurde, nicht diskriminierend sei.

Die Periode ist kein Luxus

Themen, wie die Versteuerung von Menstruations-Artikeln, finden im Parlament womöglich deswegen so schwer Beachtung, weil dort vorrangig Männer sitzen. Und, weil sie es nicht direkt betrifft, sie niemals ihre Periode bekommen haben. Über zwei Drittel der Menschen, die im deutschen Parlament sitzen, sind männlich.