Der Streit zwischen den Royals und Prinz Harry geht offenbar in die nächste Runde. Denn nachdem sich Harry gemeinsam mit seiner Frau Meghan aus dem Kreis der Royals zurückgezogen hat, droht er der britischen Regierung jetzt mit einer Klage.

Er möchte nämlich seinen polizeilichen Schutz zurückbekommen.

Aufenthalt in Großbritannien ein „zu großes persönliches Risiko“

Es ist fast zwei Jahre her, dass sich Prinz Harry gemeinsam mit seiner Frau Meghan im April 2020 offiziell von den Verpflichtungen als Teil des britischen Königshauses zurückgezogen hat. Doch die Frage, wie die Royals mit ihm umgehen, scheint immer noch nicht gänzlich geklärt zu sein.

Denn obwohl Harry mittlerweile mit seiner Familie in den USA lebt, kam er in der jüngsten Vergangenheit immer wieder in seine Heimat zurück. Sei es für die Enthüllung einer Statue seiner Mutter Diana oder die Beerdigung seines Großvaters – Prinz Philip. Wie Harry unter anderem in einem Interview mit James Cordon betonte, wollte er auch nach seinem Rücktritt „immer einen Beitrag leisten“. Doch wie er jetzt klarstellt, sei das in Großbritannien für ihn nur schwer möglich.

Der Grund: Als Harry von seinen royalen Pflichten zurücktrat, verlor er damit auch jegliches Recht auf polizeilichen Schutz. Bei seinen vergangenen Besuchen in Großbritannien sei das deutlich spürbar gewesen, wie ein Statement von Harrys Vertretern jetzt zeigt. Denn der Aufenthalt ohne polizeilichen Schutz sei ein „zu großes persönliches Risiko“, heißt es darin. Das Statement ist „Vorverfahrensprotokoll“ an das Innenministerium, mit dem Harry seine Situation scheinbar verdeutlichen wollte und klarstellt, dass er notfalls auch eine gerichtliche Überprüfung des Polizeischutzes anstrebe.

Prinz Harry will für polizeilichen Schutz aufkommen

Wie notwendig dieser für ihn ist, wurde unter anderem bei einem seiner letzten Besuche deutlich. Denn als er nach Großbritannien kam, um die Gedenkstatue seiner Mutter zu enthüllen, verfolgten Paparazzi sein Auto. In dem Statement schildern Harrys Vertreter auch, dass es „gut dokumentierte Bedrohungen durch Neonazis und Extremisten“ gäbe.

Um solche Situationen künftig zu vermeiden, möchte Harry sicherstellen, dass seine Familie und er in Großbritannien unter Schutz gestellt werden; was eigentlich gar nicht ungewöhnlich ist. „Wie allgemein bekannt ist, erhalten andere Personen, die aus einem öffentlichen Amt ausgeschieden sind und ein inhärentes Bedrohungsrisiko darstellen, Polizeischutz, ohne dass ihnen Kosten entstehen“, heißt es in der Erklärung. Harry möchte für seinen Schutz jedoch sogar persönlich aufkommen.

Kommt es zu einer Klage von Prinz Harry?

So wie er es bisher auch in Amerika macht, wo er eine private Security-Firma engagiert hat. Doch diese habe in Großbritannien weder die notwendigen Berechtigungen noch den Zugang zu Informationen des Geheimdienstes, um die Familie ausreichend zu schützen.

Deshalb möchte er jetzt – notfalls auch gerichtlich – erwirken, dass seine Familie den nötigen Schutz erhält. Denn „in Ermangelung eines solchen Schutzes können Prinz Harry und seine Familie nicht in seine Heimat zurückkehren“. Ob es tatsächlich zu einer Klage kommt oder der Schutz außergerichtlich geklärt werden kann, bleibt abzuwarten.

Das Thema Polizeischutz ist für Harry und Meghan übrigens nichts Neues. Vielmehr beschäftigte es das Paar bereits vor ihrem Rückzug aus der Königsfamilie. Denn wie die beiden in dem Interview mit Oprah Winfrey enthüllten, war der Schutz der Familie bereits in der Vergangenheit in Gefahr. Der Grund: Der gemeinsame Sohn Archie sollte keinen Prinzentitel erhalten – und damit auch kein Recht auf Schutz. „Sie sagten [er wird keine Security bekommen], weil er kein Prinz sein wird“, schilderte Meghan damals. Warum die Royals dies entschieden, wurde dem Paar nicht gänzlich erklärt.