Es ist ein verstörendes und unglaublich trauriges Foto, das Sherri Kent aus Kanada auf Facebook postete: Es zeigt ihren erwachsenen Sohn im Krankenhausbett, aus seinem Mund ragen Schläuche. Daneben liegt die Mutter selbst, sie klammert sich an ihren Sohn und weint. Eine Woche, nachdem Sherri das Foto gepostet hatte, war ihr Sohn tot.

Was so ein Bild auf Facebook zu suchen hat? Es soll vor allem eine Warnung sein. „Jeder soll wissen, dass mein Sohn Michael an einer Überdosis Fentanyl starb“, schreibt Sherri auf Facebook. „Mein Sohn war kein Drogensüchtiger, er machte nur einen Fehler, der ihm das Leben kostete.“

50 mal stärker als Heroin

Fentanyl gilt als eine der gefährlichsten Droge der Welt: Das Narkotium soll bis zu 50 mal stärker sein als Heroin und ist extrem billig. Eine sogenannte Narco-Tablette kostet nur rund fünf Dollar. Oft wird eine Mischung aus Fentanyl und Heroin verkauft, das es zu einer hochpotenten Superdroge macht.  Die Wirkung der neuen Trend-Droge ist extrem stark: Nur zwei Milligramm pures Fentanyl (das entspricht etwa vier Salzkörnchen) können für einen Erwachsenen tödlich sein. Pro Tag sterben in Kanada fünf bis sieben Menschen an Fentanyl.

Auch wenn sie ihren Sohn dadurch nicht wieder lebendig machen kann, will Sherri andere vor den Gefahren der noch relativ unbekannten Droge warnen: „Keine andere Droge tötet in Kanada so viele Menschen wie Fentanyl. Sie raubt uns unsere Kinder und Liebsten. Bitte teilt das mit eurer Familie und euren Freunden und helft mit, eine weitere Tragödie zu verhindern.“