Die Vormundschaft von Britney Spears durch ihren Vater Jamie sorgte im vergangenen Jahr für Aufregung. Jetzt – mehr als ein Jahr nachdem sie beendet wurde, spricht ihr Vater erstmals über die Situation und behauptet: er habe Britneys Leben gerettet.

Der Superstar sieht das allerdings ganz anders.

Jamie Spears sieht Vormundschaft als „großartiges Instrument“

Auch ein Jahr nach dem Ende ihres Vormundschafts-Gerichtsstreites ist die Sorge rund um Britney Spears noch groß. Denn obwohl die #FreeBritney Bewegung einen Sieg verzeichnete, als Britney Spears nach 13 Jahren nicht mehr unter der Vormundschaft ihres Vaters stand, sorgt sie mit einigen Social-Media-Posts immer wieder für Aufregung.

Mal ist es ein Streit mit ihrem Ex-Mann Kevin Federline, mal betonen ihre beiden Söhne, dass sie den Kontakt abgebrochen haben. Vor allem Britneys freizügige Fotos und schriftlichen Angriffe gegen ihre Familie sorgen unter Fans immer wieder für Sorge.

Jetzt äußert sich erstmals auch Britneys Vater – Jamie Spears – zu der Situation mit seiner Tochter. Zehn Jahre lang gab er keine Interviews, gegenüber der „Mail on Sunday“ betont er jetzt, wie er die Vormundschaft über seine Tochter sah. Denn für ihn war klar: er wollte nur sein Kind beschützen. Die Vormundschaft war eine notwendige Intervention, behauptet er. „Um sie und auch die Kinder zu schützen, war die Vormundschaft ein großartiges Instrument. Ohne sie hätte sie die Kinder wohl nicht zurückbekommen“, so Jamie. Doch er weiß: „Nicht jeder wird damit einverstanden sein.“

Vater behauptet: Britney Spears war pleite

Doch in Jamies Augen war die Vormundschaft ein wichtiger Schritt, um auch für die Sicherheit von Britneys Kindern zu sorgen. „Meine Beziehung zu Kevin gab ihnen ein Gefühl des Friedens und des Schutzes“, so Spears. „Kevin wird Ihnen auch sagen, dass wir es waren, die die Kinder großgezogen haben. Ich habe nur das getan, was ich tun sollte oder dachte, dass ich es tun müsste.“ Britneys Vater betont aber auch, dass er keine Entscheidungen alleine getroffen habe, sondern immer in Absprache mit Kevin Federline und seinem Partner. Gemeinsam hätten sie sich um das Wohl und die Sicherheit der beiden Söhne Preston und Jayden gekümmert. „Wir standen uns sehr, sehr nahe“, so Jamie. Doch heute habe er keinen Kontakt mehr zu seinen beiden Enkelkindern. Die Familie, so Jamie, sei „ein einziges Durcheinander. Alles, was wir tun können, ist weiter zu beten.“

Außerdem, betont er, sei Britney selbst damals kurz vor dem finanziellen Ruin gestanden. Sie „war pleite“, behauptet der Vater des Superstars. „Sie hatte überhaupt kein Geld. Die Vormundschaft setzte eine Ressource, mit der sie finanziell wieder auf die Beine kommen konnte. Und, wissen Sie, wir haben gearbeitet – und sie hat gearbeitet – und sie hat sich finanziell wieder aufgerappelt.“

Hat die Vormundschaft Britney Spears gerettet?

Tatsächlich hat Britney in der Zeit ihrer Vormundschaft nicht nur vier Alben herausgebracht, sondern auch drei Welttourneen und eine dauerhafte Show in Las Vegas absolviert. Übrigens: Britney selbst betonte in der Vergangenheit, dass die Art und Weise, wie man mit ihr umging und wie sie arbeiten musste, den „Nervenkitzel des Geschäfts zu 100000% verdorben“ habe. Britney betonte auch in der Anhörung zur Vormundschaft, dass sie vor ihrem Vater Angst hatte und er sie zu Touren und Co zwang. Außerdem, behauptet sie, musste sie Psychopharmaka nehmen und durfte ihre Spirale nicht entfernen lassen.

Anschuldigungen, zu denen Jamie in dem Interview nicht direkt Stellung bezieht. Er betont jedoch: „Es war eine verdammt harte Zeit. Aber ich liebe meine Tochter von ganzem Herzen und mit ganzer Seele. Wo wäre Britney jetzt ohne diese Vormundschaft? Und ich weiß nicht, ob sie noch leben würde. Ich weiß es nicht.“

Er selbst hat heute keinen Kontakt mehr zu ihr, ebenso wie Britneys jüngere Schwester Jamie Lynn. Für ihn steht am Ende des Prozesses aber eines fest: „Ich kann nur sagen, dass die meisten Leute keine Ahnung haben, was die Wahrheit ist. Ihr Anwalt hat keine Ahnung, was die Wahrheit ist. Die Medien haben die Wahrheit nicht gehört. Sie haben die Anschuldigungen von Britney gehört“, sagt er. „Es macht mir nichts aus, diese Prügel einzustecken, weil ich weiß, dass sie nicht wahr sind, und weil ich nicht noch etwas anderes anfangen will. Ich möchte nicht, dass meine Tochter noch tiefer ins Loch fällt, als sie schon war.“

Wie Britney Spears selbst zu dem Interview des Vaters steht, ist übrigens nicht bekannt. Bisher hat sich die Sängerin noch nicht zu den Aussagen von Jamie Spears geäußert.