Brock Turner hat im Jänner 2016 eine Studentin missbraucht – ein Mädchen, das bewusstlos zwischen zwei Mülltonnen gelegen hat. Nach nur drei Monaten Gefängnis ist der Täter wieder auf freiem Fuß.

Das Urteil des Richters sorgte schon kurz nach der Verkündung für einen handfesten Skandal: Sechs Monate Freiheitsstrafe für einen Typ, der ein Mädchen vergewaltigt hat und nur aufgehört hat, weil ihn zwei mutige Studenten, die sein Treiben zufällig bemerkt haben, von dem bewusstlosen Mädchen runtergezerrt und festgehalten haben, bis die Polizei kam. Zuvor soll er das Opfer sogar noch fotografiert und die Fotos an seine Freunde geschickt haben.

Turner, der als guter Student aus privilegiertem Hause gilt, erfährt Gnade aufgrund seiner Herkunft, aufgrund des Standes seiner Familie. Seine Mutter hat nach der Verurteilung ihres Sohnes einen Brief an den Richter verfasst, der an die Öffentlichkeit gelang. In diesem schrieb sie:

„Er ist die vertrauenswürdigste Person, die ich kenne. Er sagte die Wahrheit. … Ich bitte Sie um Gnade, Euer Ehren. Mein Sohn hat noch nie Schwierigkeiten bekommen. Ich flehe Sie an, wenn sie ihn nach Tier III verurteilen, werden alle glauben, er sei ein Kinderschänder. Sehen Sie ihn sich an, er würde das Gefängnis nicht überleben. Er wäre für immer geschädigt. Kein Stanford-Abschluss, kein Schwimmen fürs Olympische Team, kein Medizinstudium…“

Warum Brock Turner nach drei Monaten nun wieder aus dem Gefängnis entlassen wurde, wird offenbar mit „guter Führung“ begründet.