Heute vor 346 Jahren wurde das Stück „Der eingebildete Kranke“ von Molière erstmals aufgeführt – Grund genug für ein Google Doodle.

Wenn wir heute in (mehr oder weniger) lustigen Komödien über menschliche Eigenarten, Verwechslungen und skurrile Situationen lachen, haben wir das unter anderem Jean-Baptiste Poquelin zu verdanken – besser bekannt als Molière. Der französische Dramatiker und Schauspieler hat der Komödie zum Durchbruch verholfen. Zu der Zeit wurden vorwiegend Tragödien in den Theatern gezeigt. Molière orientierte sich an der italienischen Commedia dell’Arte, die seit dem 16. Jahrhundert bekannt war. 

Lachen über Kranke

Sein wahrscheinlich bekanntestes Stück ist „Le Malade imaginaire“, auf deutsch „Der eingebildete Kranke„. Es geht darin um reiche Kranke, die allzu leichtgläubig auf die Künste der Mediziner vertrauen. Molière nimmt in dem Stück die Eigenarten seiner Zeitgenossen aufs Korn – eine Kunstfertigkeit, die er wie keiner Zweiter beherrschte. Er hatte damit auch Erfolg, bekam sein eigenes Theater und wurde sogar vom französischen Hof geehrt. Allerdings rief das viele Neider auf den Plan, immer wieder geriet der Dramatiker, der bei seinen Stücken selbst als Schauspieler agierte, ins Visier böser Intrigen und Anschuldigungen. Vor allem die damals allmächtige Kirche sah es gar nicht gern, wenn die Menschen in den Theatern lachten und man sich über gesellschaftliche Entwicklungen lustig machte. Sie attackierte Molière mehrmals heftig. 

Google Doodle zum Thema

Heute vor genau 346 Jahren wurde „Der eingebildete Kranke“ zum ersten Mal im Palais Royal in Paris aufgeführt. Google ehrt dieses Ereignis heute mit einem eigenen Google Doodle – auf den Bildern ist das Theaterstück zu sehen.

Besonders tragisch aber die Ereignisse bei der vierten Vorstellung des Stücks: Molière erleidet auf der Bühne einen Schwächeanfall, die Aufführung wird unterbrochen und der Schwerkranke hinter die Bühne getragen. Wenige Tage später stirbt er, hinterlässt aber einen wahren Schatz an Theaterstücken – nicht nur „Der eingebildete Kranke“ ist längst zu einem Klassiker geworden.