Wer sagt denn, dass Wandern nur im Sommer schön ist? Gerade im Herbst kann man die Natur so richtig spüren, wenn sich die Blätter Gold färben und sich der Geruch von Laub und Kastanien ausbreitet. Ein weiterer Vorteil, von Herbstwanderungen: Man schwitzt kaum und kann die kühleren Temperaturen zu seinem Vorteil nutzen.

Hier sind die schönsten Wanderungen, die ihr in Wien machen könnt.

1. Genießerisches Wandern in der Lobau

Der Wanderweg in der Lobau ist vermutlich zu keiner Jahreszeit so schön, wie im Herbst. Denn die prächtige Auwald-Landschaft wird von unzähligen Bäumen in vielen bunten Herbstfarben gesäumt. Wer Corona-bedingt keine geführten Touren machen möchte, der kann auch ohne fachkundige Begleitung darauf loswandern. Die Wege sind weitläufig und sehr gut beschildert, sodass man nicht Gefahr läuft, sich zu verlaufen. Als Bonus gibt es an jeder besonderen Stelle wissenswerte Informationen über das Fleckchen Erde, auf dem man sich gerade befindet.

2. Anspruchsvolles Wandern auf den Wiener Stadtwanderwegen

Wien kann noch viel mehr, als eine urcoole City und die lebenswerteste Stadt der Welt sein. Denn auf Wanderfreunde wartet eine große Auswahl an eher gemütlichen Spaziergängen und anspruchsvollen Touren – und das mitten in der Großstadt. Insgesamt gibt es 13, sehr gut beschilderte Stadtwanderungen in und rund um Wien. Alle sind bestens mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen. Die Wanderwege erstrecken sich auf insgesamt 120 Kilometer und sind auf mehrere kleine oder auch größere Touren gegliedert. Je nach Route (zwischen sieben und 15 Kilometer lang) seht ihr historische Bauten, unberührte Natur oder Aussichtspunkte mit Fernblick. Ihr könnt zwischen Touren von 2,5 und fünf Stunden Länge wählen. Welche Stadtwanderungen es genau gibt, könnt ihr hier im Detail nachlesen. Da soll noch einmal jemand sagen, in Wien gibt’s nix für Naturfreunde 😉

3. Gemütliches Wandern am Rundumadum-Weg

Der Rundumadum-Weg startet bei der S-Bahn-Station Nußdorf und führt gegen den Uhrzeigersinn in Richtung Wienerwald. Nachdem man den Wienerwald durchquert hat, gelangt man direkt zum Liesing-Fluss und wandert dann weiter zum Wienerberg, Laaerwald und zum Zentralfriedhof. Dabei folgt man immer einer Beschilderung, die aus einem herzförmigen Apfel besteht. Weiter geht es dann auf die Donauinsel, in die Lobau, nach Essling, Süßenbrunn, Gerasdorf, entlang des Marchfeldkanals, Bisamberg und Strebersdorf, bevor man dann wieder zurück über die Donauinsel nach Nußdorf kommt. Insgesamt ist der Wanderweg 120 Kilometer lang, kann aber auf 24 Etappen aufgeteilt werden. Je nach Route ist eine Tour zwischen 1,5 und drei Stunden lang. Die Wege sind sehr gut mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen, daher können mehrere Wanderungen kombiniert werden oder wenn einem die Kraft ausgeht, kann man auch einfach in den nächsten Bus steigen und bequem nach Hause fahren.

4. Hundefreundliches Wandern im Wienerwald

Der perfekte Begleiter für Wanderungen aller Art sind Hunde. Um auch das richtige Maß an Anstrengung und Bequemlichkeit zu erreichen, eignet sich eine Wanderung im großflächigen Wienerwald. Besonders viel Natur und Grünfläche findet man in der Umgebung von Neuwaldegg und auf der Marswiese. Mensch und Hund können gemütlich wandern, aber auch ab und zu mal so richtig auslaufen. Beachten muss man aber dennoch das Wiener Tierhaltegesetz. An öffentlichen Orten, wie auf Straßen, Plätzen und land- und forstwirtschaftlich genutzten Flächen müssen Hunde an der Leine geführt werden oder einen Maulkorb tragen. Entlang des Wanderweges gibt es aber gut beschilderte „Hundezonen“ oder „Hundeauslaufplätze“.

5. Romantisches Wandern am Wasserleitungsweg

Wer mit seinem Partner doch etwas aus der Stadt flüchten möchte, der könnte eine romantische Wanderung am Wasserleitungsweg in Angriff nehmen. Eine Autostunde südwestlich von Wien, in Kaiserbrunn, startet die Route an dem ersten Wiener Wasserleitungswegs. Nach einer Stunde Wandern, in der man das Höllental passiert, gelangt man nach Hirschwang. Dort geht es weiter am Schwarza-Ufer in Richtung Reichenau, wo man einen guten Blick auf das mittelalterliche und romantische Schloss Reichenau hat. Die nächste Station lautet Payerbach, von wo aus es in Richtung Gloggnitz geht. Nach etwas weniger als fünf Stunden endet am Bahnhof Gloggnitz die erste Etappe. Die zweite Etappe geht in Richtung Bad Vöslau über die Weinbergstraße und weiter nach Baden. Dann geht es auch schon auf nach Gumpoldskirchen und hat auch schon das Ziel in Sicht: der Bahnhof Mödling. Dabei wandert man durch prächtige Laubwälder und idyllische Weingärten. Die zweite Etappe der Wasserleitungswanderung ist in etwa vier Stunden schaffbar.