Seit 18. Februar ist der Mars Rover „Perseverance“ der NASA auf dem roten Planeten unterwegs. Das brachte uns bisher einige spektakuläre Bilder und Audio-Aufnahmen – und der Wissenschaft mittlerweile schon erste Erkenntnisse.

Und dabei hat die wissenschaftliche Hauptmission des Rovers noch gar nicht begonnen. Dennoch wissen wir Erdlinge dank „Perseverance“ schon etwas mehr über das Mysterium Mars:

Vulkangestein

Bevor „Perseverance“ seine Hauptmission angeht, muss seine Ausrüstung noch ordentlich kalibriert und getestet werden. Doch schon jetzt hat der Mars Rover kleinere geologische Untersuchungen durchgeführt. „Perseverance“ identifizierte etwa Gesteinsbrocken, die Vulkangestein auf der Erde ähneln. Zudem wies er Erosionsspuren nach, die von Wind und Wasser stammen.

Knirschender Boden unter dem Mars Rover

Eine erste Audioaufnahme tat den Forschern der NASA in den Ohren weh. Auf der 16 minütigen Aufnahme war das Knirschen der Rover-Räder auf dem Marsboden zu vernehmen. “Wenn ich diese Geräusche in meinem Auto hören würden, würde ich anhalten und den Abschleppdienst anrufen”, erklärte NASA-Mitarbeiter Dave Gruel. “Wenn man mit diesen Rädern über Steine fährt, dann ist das sehr laut”, sagte NASA-Ingenieur Vandi Verma. Das liege unter anderem daran, dass die Räder von Perseverance aus Metall sind.

See der Vergangenheit

Seit dem 18. Februar erforscht der Roboter den roten Planeten. Seine dramatische Landung nach 203 Flugtagen und 472 Millionen zurückgelegten Kilometern begeisterte nicht nur Weltraum-Forscher. Der Mars Rover landete in einem ausgetrockneten See. Diesen See mit einem Durchmesser von etwa 45 Kilometern soll der Rover in den kommenden zwei Jahren untersuchen. Er soll etwa nach Spuren früheren mikrobiellen Lebens suchen. Außerdem soll er Klima und Geologie des Planeten erforschen. Das Flussdelta, das Perseverance untersuchen soll, lässt einen Blick in die Vergangenheit zu. Dort dürften sich viele Sedimente abgelagert haben, die das Wasser über weite Entfernungen mitgeschleppt hat. Die Analyse der Mineralien könnte viele Details preisgeben. So kann man etwa mehr über die Zusammensetzung des Wassers und den Wasserstand erfahren. Mithilfe eines Radars kann der Rover zudem auch nach unterirdischen Wasserreservoirs suchen, die theoretisch noch heute existieren könnten.

Die nächste große Premiere steht im April an, wenn die Helikopter-Drohne „Ingenuity“, die Perseverance mit auf den Mars gebracht hat, endlich abhebt. Zuvor soll es einen Testflug geben.