Angesichts der Ausbreitung des in China ausgebrochenen Coronavirus rief die Weltgesundheitsorganisation WHO am Donnerstag den weltweiten Notstand aus.

Es sei eine „gesundheitliche Notlage internationaler Tragweite“, so die WHO.

Coronavirus löst internationalen Gesundheitsnotstand aus

Ziel der Notstands-Erklärung ist es, den Virus dadurch über alle Grenzen hinweg so gut wie möglich einzudämmen. Denn dadurch seien Staaten verpflichtet, Maßnahmen zu Ergreifen. Die Zahl der Infektionen außerhalb Chinas sei zwar gering. Dennoch wisse man nicht, wie gefährlich Corona in Ländern mit einem schwachen Gesundheitssystem tatsächlich sein könnte.

Zahl der Infektionen in China steigt

Erst vergangenen Woche beriet die WHO über die Gefahren des Coronavirus für Europa und verzichtete noch darauf, den Ausbruch der Krankheit als Notstand einzustufen. Um die Ausbreitung des Virus allerdings besser unter Kontrolle zu bekommen, entschied man sich nun doch dazu. Allerdings sei das kein Misstrauensvotum gegen China, betont WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus. Es bestehe zudem keinen Grund für Reise- und Handelsbeschränkungen mit China.

Der Anstieg der Infektionen in China ist jedoch rasant. Die Epidemie hat mittlerweile weite Teile des Landes erreicht und in allen Regionen Chinas wurden Infektionen nachgewiesen. Außerhalb des Landes sind nun 100 nachgewiesene Infektionen in 20 Ländern bestätigt. Darunter auch die USA, Australien, Italien und Frankreich.

Erster Verdachtsfall in Salzburg

Nach zwei Verdachtsfällen in Wien gibt es nun auch in Salzburg einen Fall. Dort klagte eine Frau über Kreislaufprobleme und Durchfall. Sie und ihr Mann werden derzeit sicherheitshalber auf einer isolierten Station in der Uniklinik Salzburg untersucht. Eine Blut- und Harnprobe der beiden wurde bereits nach Wien geschickt. Das Ergebnis der Untersuchung wird noch im Laufe des Tages erwartet.