Die deutsche Firma CureVac forscht unter Hochdruck an einem Impfstoff gegen das Coronavirus. Nach Informationen der „WELT AM SONNTAG“ will sich die US-Regierung die Rechte daran exklusiv sichern. Die deutsche Regierung versucht, das zu verhindern.

Zwischen den USA und Deutschland kommt es wegen der Corona-Krise zu einer handfesten wirtschaftspolitischen Auseinandersetzung. Der Grund: US-Präsident Donald Trump versuche, deutsche Wissenschaftler, die an einem potenziellen Corona-Impfstoff arbeiten, mit hohen finanziellen Zuwendungen nach Amerika zu locken beziehungsweise das Medikament exklusiv für sein Land zu sichern. Das meldet die deutsche WELT AM SONNTAG.

Trump will sich Coronavirus-Impfstoff mit allen Mitteln erkaufen

Der US-Präsident bietet der Firma offenbar einen hohen Betrag, um sich deren Arbeit exklusiv zu sichern. Trump tue alles, um einen Impfstoff für die USA zu bekommen. „Aber eben nur für die USA“, heißt es laut WELT AM SONNTAG in der Bundesregierung.

In der Auseinandersetzung um die in Tübingen beheimatete Firma CureVac, die gemeinsam mit dem bundeseigenen Paul-Ehrlich-Institut für Impfstoffe und biomedizinische Arzneimittel an der Herstellung eines Impfstoffs gegen das Virus arbeitet. Vertreter der deutschen Bundesregierung verhandeln nun mit CureVac.

Deutschland will Firma in Europa halten

„Die Bundesregierung ist sehr daran interessiert, dass Impf- und Wirkstoffe gegen das neuartige Corona-Virus auch in Deutschland und in Europa entwickelt werden“, bestätigte ein Sprecher des Gesundheitsministeriums WELT AM SONNTAG. „Diesbezüglich ist die Regierung in intensivem Austausch mit der Firma CureVac.“ Deutschland, so ist in Berlin zu hören, versuche, das Unternehmen mit finanziellen Angeboten zu halten. Das Unternehmen selbst lehnte die Beantwortung von Fragen ab.