Die Zahl der mit dem Coronavirus infizierten Menschen in Deutschland ist erneut deutlich gestiegen. Die Johns-Hopkins-Universität vermeldet aktuell 21.828 bestätigte Fälle und damit fast 2000 mehr als noch am Vortag.

Die Ausbreitung des Coronavirus scheint sich damit hierzulande jedoch leicht zu verlangsamen: Von Donnerstag auf Freitag hatte sich die Zahl der Fälle innerhalb eines Tages noch um mehr als 4.500 erhöht. Insgesamt sind in Deutschland 75 Menschen an der durch das Coronavirus ausgelösten Krankheit Covid-19 gestorben.

Coronavirus: Wissenschaftler fordern Shutdown

Führende Wissenschaftler richten einen eindringlichen Appell an Deutschlands Regierung. Die Arbeitsgruppe der Nationalen Akademie Leopoldina fordern einen „deutschlandweiten temporären Shutdown“ von zunächst etwa drei Wochen. Dies sei aus „aus wissenschaftlicher Sicht empfehlenswert“, um eine sich abzeichnende Überlastung des Gesundheitssystems durch Corona zu verhindern oder zumindest abzuschwächen.

Die Forscher mahnen eine „bundeseinheitliche stringente Ausgangsbeschränkung“ an. Dies würde allerdings kein striktes Arbeitsverbot, kein Verbot des Einkaufs von Lebensmitteln und auch keine Unterbindung von Spaziergängen im Familienkreis bedeuten. Wichtig sei im Gegenteil, „notwendige und gesundheitserhaltende Aktivitäten weiterhin“ zu ermöglichen.

Nicht sicher, ob drei Wochen genügen

Ob die zeitliche Begrenzung des Shutdowns auf drei Wochen tatsächlich ausreicht, lassen die Wissenschaftler allerdings offen. In einer Pressemitteilung schreibt die Nationalakademie Leopoldina lediglich, wenn diese Frist nach Ostern ablaufe sei „die Situation neu zu evaluieren werden“.

Der Arbeitsgruppe gehören insgesamt 16 führende Wissenschaftler an, darunter auch der Berliner Virologe Christian Drosten.