Wir alle kennen und lieben die allseits bekannte Figur des Aschenputtel. Zugegeben, in gewisser Weise fanden wir sie doch etwas zu gutmütig im Umgang mit ihrer bösen Stiefschwester und Stiefmutter. In der Original-Story ließ sich die Märchenfigur nicht so viel gefallen. Eine Horror-Adaption des Märchens lässt nun genau diese Cinderella wieder auferstehen.

Im Film wird Aschenputtel, genau wie ihre Original-Vorlage zur blutrünstigen Killerin

Aschenputtel ist nicht so harmlos, wie ihr denkt

„Es war einmal … ein Satz, der nicht nur Kinderaugen zum Leuchten bringt, so verspricht uns doch die Story, dass die bedrohte Schönheit am Ende ihren Prinzen bekommt und beide „glücklich bis an ihr Lebensende sind“. So wie Aschenputtel, die ihre schmutzige Küche und böse Stiefmutter, sowie Stiefschwestern gegen die glamouröse Schloss-Bude ihres Prinzen-Retters eintauscht.

Doch die Original-Story von Aschenputtel läuft etwas anders ab. Manche von uns, deren Eltern nicht so aufmerksam darin waren, Gruselgeschichten vor ihren Kindern zu verbergen, ist vielleicht die Version der Gebrüder Grimm aus dem 18. Jahrhundert in die Hände gefallen. Und da sieht die Geschichte, übrigens wie bei vielen anderen Disney-Vorlagen auch, schon etwas düsterer aus. Denn bekanntlich haben die Brüder Grimm in ihren Kindermärchen nicht gerade mit blutigen Details gespart.

„Hau ein Stück von der Ferse ab“

Ähnlich der Disney-Version sucht der Prinz am Ende mit dem zurückgelassenen Schuh des Aschenputtels seine Herzensdame. Aber in der grimmschen Geschichte kündigt er an, nur jene Frau zu heiraten, der dieser Schuh passt. Und weil die Stiefschwestern vergeblich versuchen in das kleine gläserne Teil hineinzukommen, hat ihre Mutter folgenden Rat: „Hau ein Stück von der Ferse ab, wenn du Königin bist, brauchst du nicht mehr zu Fuß zu gehen“. So schneidet sich erstere beherzt die Ferse und die andere ihren großen Zeh ab. In einer anderen Version des schottischen Rashin Coatie picken Aschenputtels Tauben den bösen Stiefschwestern am Ende noch die Augen aus.

Ziemlich schwere Kost, die uns als 8-Jährige zahlreiche schlaflose Nächte einbrachte. Aber das war noch nichts im Vergleich zur Originalversion. Die geht nämlich ins 17. Jahrhundert zurück und stammt aus der Tinte des italienischen Autors Giambattista Basile. In „Die Aschenkatzeentledigt sich Aschenputtel ihrer verhassten Stiefmutter durch Genickbruch. Sie donnert ihr einfach mit voller Wucht eine Wäschetruhe über den Schädel. Erst durch diese Tat landet die Mörderin durch Verbannung in der Küche. Der französische Erzähler Charles Perrault ersetzte in seiner Version von 1697 Mord und Totschlag durch Magie. Ein Ansatz, der in Disneys Cinderella in Form von guter Fee und Kürbis-Kutsche noch heute Kinder aller Welt erfreut.

Cinderella wird im Film zur blutigen Mörderin

Nun ist eine Horror-Adaption des allseits bekannten Märchens geplant – und die soll sich an die gruselige Originalversion halten. Der Arbeitstitel „Cinderellas Curse“ (dt.: Aschenputtels Fluch) spricht hier Bände. „Das wird eine einzigartige und unvergessliche Variante jener Cinderella, die wir alle kennen und lieben. Ein paar wirklich schreckliche Todesfälle durch ihre Hand werden die Herzen höher schlagen lassen„, so die britische Regisseurin und Drehbuchautorin Louisa Warren. Und auch die Hauptrollen stehen schon fest. Diese sollen von Kelly Rian Sanson, Danielle Scott und Chrissie Wunna übernommen werden. Schon im Oktober dieses Jahres soll der Film erscheinen. Nähere inhaltliche Details der blutigen Version sind leider noch nicht bekannt, aber ziemlich sicher wird Aschenputtel das fiese Mobbing ihrer Stiefschwestern und Stiefmutter nicht mehr so einfach hinnehmen.

Cinderella Adding Up GIF - Find & Share on GIPHY