China kündigt als Konsequenz aus der Corona-Krise eine Reform der Seuchenprävention und der Frühwarnsysteme des Landes für Epidemien an.

Dadurch wolle man im Falle weiterer Pandemie besser gerüstet sein. Das teilte die chinesische Gesundheitskommission am Samstag (9. Mai) mit.

China will Seuchenprävention modernisieren

„Diese Coronavirus-Epidemie ist ein großer Test für die Regierungsfähigkeit unseres Landes, und sie hat Schwachstellen im Umgang mit einer schweren Epidemie und den Systemen der öffentlichen Gesundheitsversorgung offengelegt“, sagte Li Bin von der Nationalen Gesundheitskommission am Samstag. Die Kommission beabsichtige, eine zentralisierte und effiziente Befehlskette aufzubauen sowie die Prävention und die Frühwarnsysteme zu modernisieren.

Künstliche Intelligenz zur Analyse von Krankheiten

Zudem wolle man im Kampf gegen Epidemien verstärkt auf die Auswertung großer Datenmengen zurückgreifen, sagte der Beamte. Künstliche Intelligenz und Cloud-Computing sollten eingesetzt werden, um Krankheiten besser zu analysieren. Dadurch könne man außerdem die Ausbreitung eines Virus verfolgen und somit benötigtes Gerät oder Material optimal verteilen. Die Krankenversicherung und die Lagerhaltung von Notfall-Gütern müsse man ebenfalls verbessern.

China war im In- und Ausland für seine zunächst schleppende Reaktion auf die Epidemie kritisiert worden, die in großem Stil erstmals in der Millionenstadt Wuhan ausgebrochen war. Seither hat sich das neuartige Coronavirus über die gesamte Welt ausgebreitet, knapp vier Millionen Menschen infiziert und fast 250.000 Menschen getötet. 

(Quelle: Reuters)