Rund um den Tiger King wird es wohl wirklich nie langweilig. Denn kurz vor dem Start der zweiten Staffel verklagt Carole Baskin jetzt den Streaming-Giganten. Und nein, dieses Mal geht es nicht um ihren verstorbenen Ehemann.

Baskin wehrt sich gegen das verwendete Material in der neuen Staffel.

Carole Baskin wirft Netflix Vertragsbruch vor

Nur wenige Tage vor dem Start der zweiten Staffel von „Tiger King“ reicht Carole Baskin gemeinsam mit ihrem Ehemann Howard eine Klage gegen Netflix und die Produktionsfirma Royal Goode Productions ein. Der Grund: Die zweite Staffel verwendet Bildmaterial von Baskin, zu dem sie nicht zugestimmt hat. Denn der Vertrag, den sie unterzeichnet hatte, bezog sich lediglich auf die erste Produktion.

„Die Baskins waren sich darüber im Klaren, dass Royal Goode Productions das Filmmaterial der Baskins und von Big Cat Rescue nur für den ersten Dokumentarfilm verwenden durfte, und glaubten, dass in einer Fortsetzung – so abscheulich sie auch sein mag – nichts von ihrem Filmmaterial zu sehen sein würde„, betont die Anklageschrift. Nachdem Baskin bereits im Trailer für die zweite Staffel gezeigt wurde, sieht sie einen Vertragsbruch.

Baskin fordert deshalb gemeinsam mit ihrem Ehemann, dass sämtliche Szenen, in denen sie zu sehen sind, aus der zweiten Staffel der Serie herausgenommen werden. Und das zwei Wochen vor Ausstrahlungstermin.

Eigenes Programm statt „Tiger King 2“

Baskin hatte sich bereits in der Vergangenheit sehr kritisch zu dem Netflix-Hit geäußert. Die erste Staffel nannte sie etwa ein „Reality-Show Dumpsterfire“ und kritisierte den Umgang mit ihrer Geschichte und den Fokus der Serie. Sie distanzierte sich von der Serie und startete stattdessen ein eigenes Programm. Vier Tage vor „Tiger King 2“ erscheint auf dem Streaming-Portal Discovery+ „Carole Baskins Cage Fight“.

Auch in ihrer Klage betont sie erneut, was die ursprünglichen Versprechen der Dokumentation waren. Von dem „Exposé über die Zucht von Großkatzen und den Handel mit Jungtieren“ sei laut den Baskins nicht viel übrig geblieben.

„Tiger King 1′ war besonders hart und unfair in seiner Darstellung der Baskins und Big Cat Rescue. Die Serie ‚Tiger King 1‘ versuchte fälschlicherweise zu suggerieren, dass Big Cat Rescue seine Tiere misshandelt, indem sie sie in sehr kleinen Käfigen hält, ohne deutlich zu machen, dass die Tiere tatsächlich in weitläufigen Gehegen leben“, betont die Anklageschrift. „Am verhängnisvollsten ist vielleicht die übergreifende Unterstellung in ‚Tiger King 1‘, dass Carole Baskin in das Verschwinden ihres ersten Mannes im Jahr 1997 verwickelt war.“ Diese Unterstellung, die online zum Erfolg der Serie verhalf, bestreitet Baskin seit Ausstrahlung der ersten Staffel vehement.