Sechs Jahre nach dem Tod der Schauspiel-Legende Bud Spencer taucht jetzt plötzlich eine Frau auf, die behauptet, sie sei die Tochter des gebürtigen Italieners. Vor Gericht will die heute 46-Jährige jetzt die Vaterschaft anerkennen lassen.

Ein DNA-Test soll als Beweis dienen.

Bud Spencer: Hat er eine heimliche Tochter?

Carlotta Rossi ist eine erfolgreiche PR-Manager aus Rom, die über Nacht zur Berühmtheit wurde. Denn die 46-Jährige behauptet, sie sei die heimliche Tochter des verstorbenen Schauspielers Bud Spencer. Dazu hat sie jetzt auch Klage eingereicht, denn sie möchte die Vaterschaft der Schauspiel-Legende anerkennen lassen. Beweise habe sie genug, wie sie gegenüber mehreren Medien berichtet – etwa einen DNA-Test, der beweisen soll, dass Spencer ihr berühmter Vater ist. Gegenüber der deutschen Bild stellt sie zudem klar: „Bud Spencer war mein Papa. Das werden nun die Gerichte klären“.

Doch warum genau jetzt? Schließlich ist Spencer bereits seit sechs Jahren tot. 2015 sei ihre Mutter gestorben, wie Rossi erzählt. Für sie ein Wendepunkt in ihrem Leben. „Ich fühle mich jetzt vom Versprechen frei, das ich meiner Mutter gemacht hatte.“ Denn ihr zuliebe habe sie die wahre Verbindung zu Bud Spencer bisher für sich behalten. „Sie wollte, dass ich niemandem über meinen Vater erzähle“, berichtete die 46-Jährige, die gerade in London lebt.

Am 27. Juni – dem 6. Todestag ihres angeblichen Vaters – hat Carlotta zudem ein Buch mit dem Titel „A metá“ (Zur Hälfte) veröffentlicht. Darin schreibt sie unter anderem über die Liebesgeschichte ihrer Mutter mit Bud Spencer.

Unterhaltszahlungen von Bud Spencer

Neben einem DNA-Test soll es noch etliche weitere Unterlagen geben, die beweisen sollen, dass Rossi die leibliche Tochter des Schauspielers ist. Etwa Belege von Zahlungen, die zeigen, dass Spencer, der mit bürgerlichem Namen übrigens Carlo Pedersoli heißt, bis zu Carlottas Promotion Unterhalt gezahlt habe. Zudem soll er für ihre Sommer- und Winterurlaube sowie einen längeren Aufenthalt in Florida aufgekommen sein. Als sie noch ein Kind war, habe Spencer sie auch regelmäßig besucht und ihre Mutter bis zu ihrem Tod mit monatlich 1.000 Euro unterstützt.

Der italienischen Zeitung Corriere della Sera verriet Rossi, dass ihre Erinnerungen an ihren berühmten Vater mit drei Jahren beginnen. „Er war bei uns zu Hause und ist mit einem Koffer angekommen, der mir gigantisch vorkam, aber eigentlich ganz normal war. Er war voll mit Spielzeug. Ich habe das Bild eines lächelnden Riesen vor Augen, eine Art Weihnachtsmann außerhalb der Saison, mit blauer Jacke und weißem Koffer“.

Mit 13 Jahren habe Carlotta dann erfahren, dass ihr Vater noch eine andere Familie habe. Bis dahin dachte sie offenbar, dass Spencer aufgrund von Dreharbeiten nie anwesend war und in der Weltgeschichte herumgereist ist. Mit Maria Amato (87) war Bud Spencer 56 Jahre lang, bis zu seinem Tod, verheiratet. Aus der eigentlich glücklich scheinenden Ehe stammen seine zwei Töchter Diamy (50) und Christine (60) sowie sein Sohn Giuseppe (61).

Ob die Geschichte noch ein Nachspiel hat und wie sich das Gericht bezüglich der Vaterschaft entscheiden wird, bleibt abzuwarten. Spannend wäre dann auch die Frage, ob Carlotta im Fall, dass sie tatsächlich die Tochter von Bud Spencer ist, ein Erbe zusteht.