Die K-Pop-Band BTS ist zu Besuch im Weißen Haus. Der Grund für das medienwirksame Treffen: Die sieben Idols sprechen sich gegen anti-asiatische Hassverbrechen und Diskriminierungen in den USA aus.

Die Bandmitglieder seien selbst schon aufgrund ihres Aussehens diskriminiert worden.

BTS zu Besuch im Weißen Haus

Während Fans der erfolgreichen K-Pop-Band BTS sehnsüchtig auf eine offizielle Verkündung der Welttournee warten, verkünden die sieben Idols nun eine wichtige Botschaft im Weißen Haus. „Stop Asian Hate“ – lautet die Message der Jungs. Die sieben Idols haben nun Joe Biden getroffen, um ein klares Zeichen gegen Diskriminierungen und Rassismus zu setzen.

Die Musiker sprachen sich in einem Pressebriefing gegen anti-asiatische Hassverbrechen und Diskriminierungen in den USA aus. Nach der Reihe äußerte sich in einer Ansprache jedes Mitglied zu diesem wichtigen Thema. Der Leader der Band, RM, eröffnete die Rede, indem er dem Weißen Haus für die große Ehre dankte, „die wichtigen Themen antiasiatischer Hassverbrechen, asiatischer Inklusion und Diversität zu diskutieren“.

Sie selbst seien auch schon Opfer von Rassismus geworden. Im vergangenen Jahr veröffentlichte BTS ein Statement dazu: „Wir erinnern uns an Momente, in denen wir als Asiaten ausgegrenzt wurden“. Man habe grundlos Schimpfwörter ertragen müssen und sei aufgrund des Aussehens verspottet worden.

Immer mehr anti-asiatische Hassverbrechen in den USA

In den USA kommt es – insbesondere seit Beginn der Coronapandemie – immer wieder zu rassistisch motivierten Verbrechen gegen asiatischstämmige Menschen. Besonderes Entsetzen hatte im März 2021 eine Serie tödlicher Attacken in und nahe der Stadt Atlanta im US-Staat Georgia ausgelöst. In drei Massagesalons waren innerhalb kurzer Zeit acht Menschen erschossen worden. Die Opfer waren überwiegend asiatischstämmig.

In ihrer Rede im Weißen Haus bezieht Bandmitglied Jimin Stellung zu den Vorfällen: „Wir waren am Boden zerstört von der jüngsten Welle von Hassverbrechen, einschließlich asiatisch-amerikanischer Hassverbrechen. Um dem ein Ende zu setzen und die Sache zu unterstützen, möchten wir diese Gelegenheit nutzen, um uns noch einmal zu äußern“.

„Geichheit beginnt, wenn wir all unsere Unterschiede annehmen“

Daraufhin lobten sie die ARMY – wie sich die BTS Fans nennen. Denn diese seien der Grund, warum sie überhaupt ins Weiße Haus durften. „Wir sind heute hier dank unserer Army, unserer Fans weltweit, die unterschiedliche Nationalitäten und Kulturen haben und unterschiedliche Sprachen sprechen. Wir sind wirklich und immer dankbar“, fügte J-Hope hinzu.

Es sei nicht falsch, anders zu sein, und Gleichberechtigung beginne, „wenn wir uns öffnen und all unsere Unterschiede annehmen“, erklärt Suga dann. Kim Taehyung, auch bekannt als V, fügte noch hinzu: „Jeder hat seine eigene Geschichte. Wir hoffen, dass der heutige Tag ein Schritt nach vorne ist, um jeden einzelnen als wertvolle Person zu respektieren und zu verstehen.“

Abschließend erklärt das jüngste BTS-Mitglied Jungkook: „Wir sind immer noch überrascht, dass die von südkoreanischen Künstlern geschaffene Musik so viele Menschen auf der ganzen Welt erreicht und dabei Sprachen und kulturelle Barrieren überwindet. Wir glauben, dass Musik immer ein erstaunlicher und wunderbarer Vereiniger aller Dinge ist.“

Anschließend folgt Treffen mit Biden

Nach der Presskonferenz stand anschließend das Treffen mit US-Präsident Joe Biden an. Vor dem Treffen hieß es in einer Mitteilung, dass man gemeinsam Lösungen erörtern wolle, wie man die Flut an Verbrechen gegen Menschen asiatischer Herkunft eindämmen und die Integration fördern könne.

Es ist nicht das erste Mal, dass sich die Band öffentlich zu dem Thema Rassimus äußert. In der Vergangenheit hat sich BTS mit zunehmenden Verbrechen gegen Asiaten und andere Farbige in Amerika befasst. Vor zwei Jahren spendete die Band nach der Ermordung von George Floyd eine etwa Million Dollar an die Black Lives Matter Foundation. Die Gruppe startete 2017 zusammen mit Unicef ​​auch eine Anti-Gewalt-Kampagne mit dem Titel „Love Myself“.