Liebe auf den ersten Blick oder erstmal Freundschaft? Es gibt einige Fälle, da funkt es sofort. Doch wie eine kanadische Studie jetzt herausgefunden hat, entsteht ein Großteil der Beziehungen dadurch, dass man erstmal befreundet ist.

Denn für viele muss Liebe langsam wachsen.

Studie bestätigt: Aus Freundschaft wird Liebe

Eine aktuelle Studie aus Kanada hat sich damit beschäftigt, ob es bei den befragten Paaren sofort gefunkt hat oder ob sie erstmal befreundet waren. Das Ergebnis ist überraschend. Mehr als zwei Drittel, also etwa 68 Prozent der 1900 Studien-Teilnehmer, haben angegeben, dass ihre aktuelle Beziehung als Freundschaft begonnen hat.

Die Forscher sind sogar noch tiefer gegangen und haben herausgefunden, dass es bei über 20-Jährigen sowie innerhalb der LGBTQIA+-Community sogar noch mehr sind! Hier haben 85 Prozent angegeben, dass aus Freundschaft Liebe geworden ist.

So lange waren die Paare befreundet

Die Frage, was man als echte Freundschaft empfindet, bleibt natürlich jedem selbst überlassen. Doch die Wissenschaftler haben im Zuge der Studie noch 300 Probanden und Probandinnen gefragt, wie lange sie mit dem aktuellen Partner vorher befreundet waren. Die Antwort: Recht lange! Denn durchschnittlich dauerte die platonische Freundschaft fast zwei Jahre, bevor auch romantische Gefühle und die sexuelle Komponente ins Spiel gekommen sind.

Fast die Hälfte von ihnen war übrigens der Meinung, dass Freundschaft auch der beste Weg ist, um eine vertrauensvolle und langanhaltende Partnerschaft einzugehen. Als weitere Optionen für den Start einer Beziehung standen unter anderem das Kennenlernen auf einer Party oder via Dating-Apps zur Auswahl.

Wissen wir wirklich schon vorher, was wir wollen?

Laut den Forschern sind viele Menschen davon überzeugt, ganz genau zu wissen, warum und wie sie ihren Partner gewählt haben. „Aber unsere Forschung zeigt, dass das nicht der Fall ist. Wir haben vielleicht ein ganz gutes Verständnis dafür, wie sich Fremde zueinander hingezogen fühlen und anfangen, sich zu verabreden. Aber die meisten Beziehungen beginnen so eben nicht“, sagt Studienleiterin Danu Anthony Stinson.

Und mal ehrlich: Es ergibt durchaus Sinn, dass man zuerst einfach mal befreundet ist. Denn so hat man ausreichend Zeit, sich kennenzulernen und zeigt sich so, wie man wirklich ist. Gleichzeitig erkennt man auch, ob man dem Partner oder der Partnerin auch wirklich alles erzählen kann.