Viele tun ihn als esoterischen Humbug ab. Andere sprechen vom Bauchgefühl oder der Intuition. Und irgendwie haben wir fast alle schon persönliche Erfahrungen damit gemacht. In Form von Wahrnehmungen, die nicht erklärbar sind. Die Rede ist vom 7. Sinn. Wir verraten dir, was es damit auf sich hat und welche Erlebnisse darauf hindeuten.

Der 7. Sinn beschreibt eine Vorahnung, aber auch die Fähigkeit Gefühle von anderen oder gar Energieflüsse wahrzunehmen.

Was ist der 7. Sinn?

Eines Nachts wachte ich auf, weil ich das Gefühl hatte meine Oma würde mir über die Wange streichen. Einerseits irritiert und gerührt zugleich beschloss ich gleich morgen meine Oma im Spital zu besuchen. In der Früh klingelte mein Handy und meine weinende Mama war am Telefon. Meine Oma war in dieser Nacht verstorben …

Alles nur Zufall sagt die Wissenschaft. Totaler Humbug, die Skeptiker. Denn während die ersten fünf Sinne wissenschaftlich erklärbar sind, wird es bei dem sechsten und siebten Sinn schon etwas abstrakter. Mit ihnen haben wir zu tun, wenn wir Dinge nur schwer in Worte fassen können. Da kommt meist der Begriff „Intuition“ ins Spiel. Während der sechste Sinn ein Gefühl oder eine Wahrnehmung im Jetzt beschreibt, handelt es sich bei dem siebten Sinn um eine Art Vorahnung. Also jenes Gefühl, dass uns in gewissen Situationen manchmal auch warnend beschleicht. So war es in vorindustriellen Kulturen überlebenswichtig, Gefahren zu „ahnen“ usw. Hat der moderne Mensch also nur verlernt, auf dieses Gefühl zu hören und darauf zu vertrauen?

Die Macht der Intuition

Ein berühmter Verfechter seinen Instinkten nachzugehen war Albert Einstein. Als der Physiker 1929 von der Saturday Evening Post nach der Quelle seines Genies gefragt wurde, antwortete er „Ich glaube an Intuitionen und Inspirationen. Manchmal habe ich das Gefühl, im Recht zu sein. Ich weiß nicht, ob ich das bin“. In jedem Fall meinte er, sei es besser, diesen Instinkten zu vertrauen und sie danach zu testen, als sie einfach abzutun. Coco Chanel nutzte ihre Intuition gar als Quelle der Inspiration. „Mode liegt in der Luft, geboren aus dem Wind. Man erahnt es“, sagte sie.

Der Naturwissenschaftler Rupert Sheldrake befasst sich in seinem Buch „Der siebte Sinn des Menschen – Gedankenübertragung, Vorahnungen und andere unerklärliche Fähigkeiten“ mit solchen Phänomenen. Er nennt diese Energie abseits der bis jetzt erklärbaren Kräfte das „morphische Feld“. Einen Schwerpunkt legt er auf das Phänomen des Gespürs, angestarrt zu werden. Dieses soll sich tatsächlich auch einstellen, wenn Betreffende durch ein Teleskop oder Fernglas beobachtet werden.

Überwachungsspezialisten machen immer wieder die Erfahrung, dass Menschen auch durch Fernseh-Überwachungsanlagen und Einwegspiegel den beobachtenden Blick spüren. In seinen ausführlich dargestellten Testreihen stellt Sheldrake fest, dass die Versuchspersonen nicht nur die Richtung, sondern auch die Entfernung sehr konkret einschätzen können, aus der sie beobachtet werden. Solche Studien werfen ein ganz neues Bild auf das Verständnis unseres Geistes. Also vielleicht ist doch was dran am siebten Sinn. Diese zehn Erlebnisse und Verhaltensmuster könnten darauf hindeuten:

1. Telepathie oder was?

Du denkst an eine bestimmte Person, und schon klingelt dein Handy.

2. Der Böse Blick

Du spürst einen Blick im Rücken. Als du dich umdrehst, bestätigt sich dein Gespür, denn du siehst wie eine Person dich anstarrt.

3. Nähe spüren

Du erinnerst dich an eine alte Freundin, die weit entfernt lebt. Da siehst du via Instagram, dass sie gerade Heimaturlaub macht und ganz in deiner Nähe ist.

4. Nachricht aus dem Jenseits

Du wachst morgens auf mit dem tiefen Gefühl, dass dich heute eine traurige Nachricht erreichen wird. Und tatsächlich – deine Mum ruft dich an und sagt dir, dass deine geliebte Oma gestorben ist.

5. Bad Vibes

Du besichtigst eine Wohnung oder einen Ort und alle Haare stellen sich bei dir auf. Du willst so schnell wie möglich da weg. Später erfährst du, dass dort etwas Schlimmes passiert ist.

6. Lügner

Du triffst einen Menschen und hast die unbeschreibliche Ahnung, dass diese Person es nicht ehrlich mit dir meint. Zurecht, wie sich dann leider herausstellt.

7. Hier ist etwas faul

Du bekommst ein verlockendes Jobangebot. Irgendwie spürst du aber, dass die Sache einen Haken hat. Später erfährst du, dass der Job eine absolute Verarsche war.

8. Déjà-vus

Du hast öfter das Gefühl, dass du etwas genau so schon mal erlebt hast.

9. Der Wahrtraum

Du träumst von etwas, dass dann tatsächlich so eintrifft.

10. Bauchgefühl

Du hörst auf dein Bauchgefühl, weil du meistens damit richtig liegst.