Der britische Sender BBC erwägt, die Nutzung von Twitter für seine Journalisten einzuschränken. So dürften Korrespondenten künftig die soziale Plattform nicht mehr zur Erstverbreitung von Geschichten oder schnellen Analysen verwenden.

Das berichtet jetzt zumindest der Guardian.

BBC-Journalisten: Dürfen sie künftig nicht mehr auf Twitter posten?

Der Plan der BBC folgt auf Kritik, die der Sender nach den britischen Unterhauswahlen auf sich zog. Mehrere Mitarbeiter der BBC hatten während der Wahl auf der Plattform politische Kommentare veröffentlicht. So warf beispielsweise der Chef der linken Labour-Partei, Jeremy Corbyn, der Politikredakteurin Laura Kuennsberg vor, falsche Anschuldigungen verbreitet zu haben, nach denen ein Mitarbeiter eines Ministers der Troy-Partei unter Premier Boris Johnson von einem Labour-Aktivisten attackiert wurde.

Mit einem kompletten Verbot rechne man bei der BBC allerdings nicht, heißt es in dem Bericht des Guardians. Die Leiterin von „News and Current Affairs“ bei der BBC, Fran Unsworth, möchte aber anscheinend eine strengere Einhaltung der BBC-Richtlinien hinsichtlich sozialer Medien durchbringen und somit eine Debatte initiieren.