Welche kuriosen Wege wir gehen, um gruseligen Spinnen zu entkommen, wissen wir wohl alle. Eine Frau aus Australien hat allerdings so große Angst vor diesen Tieren, dass sie fremden Menschen sogar Geld dafür anbietet, damit diese zu ihr nach Hause kommen und eine Huntsman-Spinne von ihrer Wand entfernen.

Ihren verzweifelten Hilferuf teilte die britische Auswanderin auf einer lokalen Facebookseite.

Wer entfernt eine Huntsman-Spinne für Geld?

Ihr braucht einen Grund, um niemals nach Australien zu ziehen? Bitteschön: Eine britische Auswanderin, die in einem eigentlich wunderschönen Küstenvorort von Sydney lebt, entdeckte in der Ecke ihrer Zimmerwand plötzlich ein riesiges Krabbeltier. Als ihr klar wurde, dass es sich dabei um die berühmt-berüchtigte Huntsman-Spinne handelt, bekam sie große Panik. Das Tier selbst zu entfernen, war allerdings keine Option für sie. Also startete sie einen verzweifelten Aufruf und bat um Hilfe, damit jemand diese Jagdspinne aus ihrem zuhause entfernt.

Die Frau teilte ihr kurioses Anliegen auf einer lokalen Facebookseite, auf der sich Auswanderer austauschen können. Doch so einfach ließ sich keiner finden, der mutig genug war, um das ungebetene Haustier einzufangen. Selbst dann nicht, als die Frau sogar 50 australische Dollar (umgerechnet etwa 31 Euro) dafür bot. Gut, für diese Summe sind wohl nur die wenigsten bereit, ihre Angst zu überwinden und eine Monsterspinne aus einem Haus zu schaffen. Schließlich gab es aber auch Gegenangebote zu einem höheren Preis.

Einige hatten einen Rat für die Britin: Sie soll einfach einen Schneidbrenner benutzen. „Fackeln Sie einfach das Haus ab“, schlug ein anderer Nutzer vor. Und eine dritte Person gab den Tipp: „Vielleicht ist es an der Zeit, aufs Land zu ziehen.“ Ob sich schlussendlich jemand gefunden hat, der die Spinne entfernt, ist leider nicht bekannt.

Spannweite von bis zu 40 Zentimetern

Für gewöhnlich leben Huntsman-Spinnen in Bäumen und Felsspalten. Hin und wieder verirren sie sich aber auch in Wohnungen und Häuser und machen es sich in Ecken gemütlich. Netze bauen sie keine, denn sie jagen ihre Beute am liebsten aktiv (daher auch der einschlägige Name). Auch wenn die Huntsman-Spinne eine Spannweite von bis zu 40 Zentimetern (!) erreichen kann, ist sie für den Menschen mehr ein Schreck als tödlich. Denn auch wenn ein Biss mitunter schmerzhaft sein kann, hat er keine gesundheitlichen Auswirkungen.

Experten in Australien geben immer wieder Tipps, wie man diese Spinne am einfachsten entfernt: Vorsichtig einen Behälter, wie etwa einen Becher, über den Langbeiner stülpen und anschließend ein Stück Karton darunterschieben. Dann das Konstrukt samt dem Tier nach draußen bringen – am besten ganz weit weg – und freilassen. Vorausgesetzt natürlich, man überwindet seine Furcht vor den Riesenkrabblern. Übrigens: Hartgesottene holen sich Huntsman-Spinnen absichtlich ins Haus, denn sie sorgen dafür, dass sämtliche Schädlinge verschwinden …