Schätzungen der Beratungsfirma McKinsey zufolge könnte sich die Arbeitslosigkeit in Europa in den kommenden Monaten verdoppeln. Demnach seien etwa 59 Millionen Arbeitsplätze gefährdet wegen der Corona-Krise wegzufallen.

Einbußen wie Lohn- und Arbeitsstundenkürzungen machen den Unternehmen zu schaffen.

McKinsey-Studie: 59 Millionen Arbeitsplätze bedroht

Das Beratungsunternehmen McKinsey schätzt die Arbeitslosigkeit in der EU für 2020 auf 7,6 Prozent. „Der Verlust dieser Arbeitsplätze wäre nicht nur eine Tragödie auf individueller Ebene, aus der wirtschaftlichen Perspektive wäre es ebenfalls schmerzhaft“, erklärte das Unternehmen in einem am 20. April veröffentlichten Bericht. Eine Rückkehr zum Stand der Arbeitslosigkeit vor der Krise könnte erst im vierten Quartal 2021 möglich sein. Im schlimmsten Fall könne die Rate sogar auf 11,2 Prozent klettern und sich erst 2024 wieder von den Folgen des Coronavirus erholen, so McKinsey.

Von der Krise besonders hart getroffen seien außerdem die Arbeitsplätze im Kundenservice und Vertrieb sowie in der Gastronomie und dem Baugewerbe. In Europas Großhandels- und Einzelhandelssektor könnten zudem 14,6 Millionen Arbeitsplätze bedroht sein, 8,4 Millionen Arbeitsplätze im Hotelgewerbe und in der Gastronomie sowie 1,7 Millionen in der Kunst- und Unterhaltungsbranche.

USA: Millionen Menschen haben ihre Krankenversicherung verloren

Nicht nur in Europa ist die Corona-Krise deutlich zu spüren. In den US haben seit Mitte März rund 22 Millionen Menschen Arbeitslosenhilfe beantragt. Einer Studie zufolge haben aufgrund dieses starken Anstiegs der Arbeitslosigkeit Millionen Menschen innerhalb eines Monats ihre Krankenversicherung verloren. Denn fast die Hälfte der Arbeitnehmer in den USA sei über den Arbeitgeber krankenversichert. Bis zu 9,2 Millionen US-Amerikaner haben nun ihren Schutz verloren oder könnten sich die neuen Beiträge wohl nicht mehr leisten, hieß es in der Studie des Instituts für Wirtschaftspolitik.