Es ist der Stoff, aus dem Albträume gemacht sind: An einer Küste in den USA werden seit geraumer Zeit immer wieder gruselige Horror-Puppen angespült. Die Forscher*innen versuchen herauszufinden, woher die unheimlichen Funde kommen.

Aber die Frage lautet: wollen wir das überhaupt wissen?

An diesem Strand warten Horror-Puppen

Es sind Szenen, die an einen Horrorfilm erinnern. Dutzende Puppen werden derzeit an einem Küstenabschnitt in Texas in den USA an den Strand gespült. Puppen, denen teils nicht nur Arme und Beine, sondern oftmals auch noch die Augen fehlen. Gruseliger geht nicht! Falsch gedacht. Es geht noch unheimlicher: Die Puppen sind auch von Witterungseinflüssen gezeichnet und mit Muscheln und Algen bewachsen. Ein verstörender Anblick, nicht nur für die Badegäste. Auch bei Meeresbiolog*innen sorgen die Horror-Puppen für Verwunderung.

Die gruseligen Kinderpuppen tauchen nämlich immer wieder auf. Woche für Woche, Monat für Monat. Mehrmals die Woche suchen Forschende den Strand nach Meeresschildkröten, Meeressäugern oder auch seltenen Vogelarten ab. Dabei stößt das Team an Biolog*innen aber immer wieder auf die Spielzeug-Puppen. Der Strandabschnitt scheint sie magisch anzuziehen.

Grusel-Puppen faszinieren das Netz

Seit geraumer Zeit teilen die Meeresbiolog*innen ihre Funde auch auf Facebook und Instagram. Das Netz beschäftigt nun vor allem eins: Wie sind die Puppen im Meer gelandet? Oder: Stammen sie direkt aus der Hölle? Ein User ist sich jedenfalls sicher, was mit den Puppen geschehen soll. „Verbrennt sie, verbrennt sie sofort!“, steht unter einem Foto geschrieben.

Das Team rund um den Direktor des Reservats Jace Tunnell freut sich aber über das Interesse im Netz. „Die gruseligen Puppen sind für mich ein klarer Vorteil“, sagt er gegenüber Fort Worth Star Telegram. Die Zahl der Follower auf der Facebook-Seite des Mission-Aransas-Reservats seien unglaublich in die Höhe geschossen, als er angefangen habe, Fotos von den unheimlichen Kinderpuppen zu teilen. Aber nicht nur das: Der erste Puppenkopf, der 2021 gefunden wurde, wurde für 35 Dollar versteigert. Das Geld ging an ein Rettungsprogramm für Meeresschildkröten.

Woher kommt das Spielzeug?

Eine genaue Antwort auf die Frage, woher die mystischen Puppen stammen, liefern die Wissenschaftler nicht. Fest steht allerdings, dass die Region ein wahrer Schrottmagnet ist. „Strände an der Küste von Texas bekommen zehnmal so viel Müll ab wie jeder andere Strand im Golf von Mexiko“, erklärt Jace Tunnell gegenüber The Worth Star-Telegram.

Zufall oder nicht, wir wissen jetzt jedenfalls, welchen Strandabschnitt wir bei einer Reise in den Süden der USA definitiv meiden würden.