Wochenlang standen Amber Heard und Johnny Depp vor Gericht. Während des Prozesses wurde Amber im Netz jedoch ständig heftig kritisiert und vor allem diskreditiert. Dahinter steckt offenbar unter anderem eine fiese Twitter-Kampagne. Das beweist nun ein Bericht von Bot Sentinel.

Das Unternehmen untersucht Desinformationskampagnen und Belästigung auf sozialen Medien.

Twitter-Kampagne gegen Amber Heard enthüllt

Dass „Social Media“-User während des Verleumdungsprozesses schlechte Stimmung gegen die „Aquaman“-Darstellerin machten, ist nichts Neues. Doch ein am Montag veröffentlichter Bericht von Bot Sentinel offenbart jetzt, dass mehr dahinter steckt als vereinzelte launische Fans. Denn anscheinend wurden die 36-Jährige und ihre Fans Opfer von etlichen „Troll“-Accounts auf Twitter. „Twitter“-User sollen dafür sogar gezielte Anti-Kampagnen gegen die Schauspielerin und ihre Anhänger gestartet haben. Laut Bot Sentinel handelt es sich dabei um einen der „schlimmsten Fälle von Cybermobbing und Cyber-Stalking“.

Für die Untersuchung wertete das Unternehmen insgesamt 14.000 Tweets mit den Hashtags #AmberHeardIsAnAbuser, #AmberHeardLsAnAbuser, #AmberHeardIsALiar und #AmberHeardLsALiar aus. Dabei musste die Firma feststellen, dass die „Trolls“ mit der falschen Schreibweise versuchten, den Twitter-Algorithmus zu täuschen. Auf diese Weise konnten sie die Hashtag-Trends gezielt manipulieren.

Insgesamt soll es 627 Konten gegeben haben, die NUR über Amber Heard und ihre Verbündeten twitterten. Dabei sollen über 24 Prozent dieser Twitterkonten in den letzten sieben Monaten erstellt worden sein. Zum Vergleich: Normalerweise liege der Bot-Durchschnitt für ähnliche Phänomene laut Bot Sentinel bei 8,6 Prozent. Doch die Bots griffen eben nicht nur die „Aquaman“-Darstellerin an. Auch Frauen, die sie auf Twitter gezielt verteidigten, mussten mit Angriffen rechnen. Denn auch sie wurden „unerbitterlich angegriffen“ und mit „vulgärer Sprache“ bedroht.

Twitter zu wenig gegen Manipulation unternommen

Bot Sentinel ist von dem Ergebnis entsetzt und kann nur folgende Bilanz ziehen: „Was wir beobachtet haben, war einer der schlimmsten Fälle von Cybermobbing und Cyberstalking durch eine Gruppe von Twitter-Konten, die wir je gesehen haben.“ Das Unternehmen kritisiert, dass Twitter nicht genug unternommen habe, um die gezielte Anfeindung abzuschwächen oder den Missbrauch zu stoppen.