Wer dachte, dass der Prozess zwischen Amber Heard und ihrem Ex-Mann Johnny Depp mit der Urteilsverkündung zu Ende geht, hat sich getäuscht. Denn die Schauspielerin plant seit dem Sieg von Depp, Berufung einzulegen.

Und eben diese nimmt jetzt konkrete Form an.

Amber Heard konkretisiert Berufung gegen Urteil

Auch wenn es mittlerweile vier Monate her ist, dass Johnny Depp vor Gericht gegen seine Ex-Frau Amber Heard gewonnen hat, liegen die Konsequenzen des öffentlichen Prozesses noch immer in der Luft. Und in den Schlagzeilen. Denn sowohl Depp als auch Heard dominieren nach wie vor die Sozialen Medien und Newsseiten.

Vielleicht ja auch, weil schon bei der Urteilsverkündung klar war: dieser Streit ist noch lange nicht vorbei. Tatsächlich betonte die damalige Anwältin von Amber Heard – Elaine Bredehoft – schon kurze Zeit später, dass die Schauspielerin Berufung einlegen werde. Ein Vorhaben, das jetzt konkretisiert wird. Denn „Vanity Fair“ berichtet jetzt, dass Heard bereits ein 16 Punkte umfassendes Dokument eingereicht hat, mit dem sie die Berufung erklären will.

Keine „klaren und überzeugenden Beweise“

Die Punkte beinhalten unter anderem die Ansicht, dass es für das Urteil an „klaren und überzeugenden Beweise“ fehle, die zeigen, dass Heard tatsächlich böswillig gehandelt habe. Außerdem beklagt Heard, dass das Gericht den Schadenersatz-Anspruch nicht für ungültig erklärt habe. Denn die Geschworenen kamen zu dem Entschluss, dass beide Parteien sich gegenseitig verleumdet haben, was für Heard „inhärent und unvereinbar widersprüchlich“ ist.

Heard stellt sich in dem Dokument auch gegen einige der Beweise, die vor Gericht zugelassen wurden; und einige, die nicht zugelassen wurden. „Medizinische Unterlagen“ und Aufzeichnungen aus Gesprächen zwischen Heard und Ärzten wie Dr. Laura Anderson hätten etwa zugelassen werden sollen, wenn es nach Heard ging. Auch Aufzeichnungen von Gesprächen, die Heard mit „Mr. Depps Mitarbeitern“, sowie ihren „Mitarbeitern, Freunden und Familie“ über Depps „Drogenkonsum, aggressives und beleidigendes Verhalten, körperliche Misshandlung und ihre Angst um ihre Sicherheit“ führte, hätten ihrer Meinung nach Teil der Beweise sein sollen.

16 Punkte sollen Berufung verdeutlichen

Einige Aussagen von Depp vor Gericht seien ebenfalls Grund für eine Berufung, heißt es in dem Dokument. „Das Gericht hat einen Fehler begangen, als es Herrn Depp erlaubte, in der Verhandlung zu argumentieren oder anzudeuten, dass die Geschworenen Schadenersatz auf der Grundlage von Aussagen oder Verhaltensweisen zuerkennen könnten, die vor der Veröffentlichung des angefochtenen Meinungsartikels erfolgten“, heißt es in einem der 16 Punkte.

Eingereicht wurde der Antrag übrigens am Dienstag. Ob und wann es tatsächlich zu einer Berufung und einem neuen Verfahren zwischen den Ex-Partnern kommt, bleibt abzuwarten.