In den vergangenen zwei Monaten kam es zu großflächigen Waldbränden im Gebiet des Amazonas. Nun sorgen Regenfälle zumindest in Bolivien für Erleichterung.

ExpertInnen sehen aber noch keinen Grund zur Entwarnung.

Regenfälle bringen Erleichterung für Amazonasbrände

Über den Sommer sorgten die massiven Waldbrände im Amazonasgebiet weltweit für Aufregung. Die Brände halten noch immer an, doch im September haben anscheinend Regenfälle dazugeführt, dass sich die Lage etwas beruhigt hat. Durch die Feuer brannte bereits eine Fläche ab, die mehr als halb so groß wie Österreich ist. Durch die Regenfälle ist es dem bolivianischen Militär jedoch nun gelungen, die Brände in der Region Chiquitania im Osten des Landes einzudämmen.

Von den Feuern sind vor allem Brasilien, Bolivien, Kolumbien, Paraguay und Peru betroffen. Zwar kommt es seit Jahren zu Waldbränden in der Gegend, doch heuer waren sie im Vergleich zum Vorjahr wesentlich großflächiger. Der Anstieg entsprach im Juni 88 Prozent. Eine im Mai beginnende Trockenperiode führte dazu, dass sich die Brände immer weiter ausbreiteten. Ein Großteil der Amazonasbrände ist auf Brandrodungen zurückzuführen. Bauern führen diese durch, um mehr Flächen für die Agrar- und Viehwirtschaft benutzen zu können. 60 Prozent des Amazonas-Regenwalds befinden sich in Brasilien, 20 Prozent hiervon wurden seit den 1970er-Jahren durch Brandrodung zerstört.

Brände könnten bald zurückkehren

„Auf Satellitenbildern sind keine Brände mehr zu erkennen“, sagte Cinthia Asin, Umweltministerin der am stärksten betroffenen Region Santa Cruz. ExpertInnen des Wetterdienstes warnen aber, dass die Waldbrandgefahr bald wieder erhöht werden könnte. In nächster Zeit kann man nämlich mit hohen Temperaturen und starker Sonneneinstrahlung rechnen, was wieder zu Bränden führen könnte.