Die Amyotrophe Lateralsklerose (ALS) zerstört langsam die Nerven und führt zu einer immer stärker werdenden Lähmung der Muskeln. Menschen, die an der Krankheit leiden, können sich mit der Zeit immer weniger bewegen und auch das Sprechen oder Atmen fällt ihnen zunehmend schwerer. Wie bei Stephen Hawking bleiben geistige und kognitive Fähigkeiten normalerweise aufrecht. Circa die Hälfte der betroffenen Personen verstirbt bereits im Laufe der ersten drei Jahre. Nur selten überleben sie zehn Jahre oder länger mit ALS. Die Krankheit ist unheilbar und verschlimmert sich laufend. Doch Astrophysiker Stephen Hawking bewies, dass man mit ALS auch 76 Jahre alt werden kann. Sein Gehirn lief bis zuletzt auf Hochtouren. Am 14. März 2018 verstarb er schließlich.

ALS-Krankheit hat unterschiedliche Formen

Stephen Hawking litt an einer seltenen Form, die sehr langsam verläuft. Er konnte trotzdem ein Privatleben führen und wird als „Genie“ der Physik gehandelt. Todesursache ist in den meisten Fällen von ALS eine Atemlähmung. Trotzdem sind die genauen Ursachen der Nervenkrankheit wenig erforscht. Die meisten Fälle beginnen spontan, nur bis zu zehn Prozent treten in familiärem Zusammenhang gehäuft auf. Am öftesten erkranken Menschen zwischen 50 und 70 Jahren an ALS, Männer sind öfter als Frauen betroffen.

Stephen Hawking erkrankte bereits als Physikstudent an ALS – Ärzte sagten ihm nur noch wenige Jahre voraus. Seit 1968 war er auf den Rollstuhl angewiesen. Seine Geschichte wurde 2013 mit Eddie Redmayne in der Hauptrolle verfilmt: