Eine Passagierin wurde vor ihrem Flug mit der Hongkong Express Airline zu einem Schwangerschaftstest gezwungen.

Die Frau war auf dem Weg auf die US-Insel Saipan, wo sie ihre Familie besuchen wollte.

Airline drängt Passagierin zu Schwangerschaftstest

Laut Berichten des US-Magazins The Wallstreet Journal zwang die Hongkong Express Airline eine Frau vor ihrem Flug zu einem Schwangerschaftstest. Die Passagierin wollte von Hongkong auf die US-Insel Saipan fliegen, um dort ihre Familie zu besuchen. Kurz vor dem Abflug sei sie allerdings von Angestellten der Airline zur Toilette gebracht worden. Dort bat man sie einen Schwangerschaftstest zu machen.

Nachdem der Test negativ ausfiel, durfte die Frau schließlich wieder an Bord des Flugzeuges. Für die 25-jährige Japanerin sei die Handlung der Airline „sehr demütigend und frustrierend“ gewesen. Laut der Frau, behaupteten die Mitarbeiter, dass es sich bei dem Test um einen obligatorischen Vorgang handle. Sie gab allerdings bereits in den Einreiseunterlagen an, nicht schwanger zu sein.

Airline nimmt Stellung: Baby-Prüfung wegen Einwanderungsgesetzen

Auf eine Anfrage des Wallstreet Journal hin, sprach die Airline mittlerweile eine Entschuldigung aus. „Wir haben dieses Vorgehen sofort gestoppt und überprüfen es“, zitiert das US-Magazin das Unternehmen. Die Praxis der Schwangerschaftstests sei zudem aus Sorge der Behörden von Saipan eingeführt worden. Laut der Hongkong Express Airline, wollte man damit sicherstellen, dass die „Einwanderungsgesetze nicht untergraben werden“.

Denn gemäß der aktuellen US-Gesetzgebung erhalten Babys bei einer Geburt in den USA automatisch die amerikanische Staatsbürgerschaft. Zudem ist Saipan derzeit der einzige Ort in den USA, den Chinesen ohne Visum besuchen dürfen. Dem britischen Online-Portal Independent zufolge, resultierte daraus ein reger Geburtstourismus. So entbanden in den letzten Jahren auf der US-Insel mehr Touristen, als Einheimische.