Sommersprossen, galten einst als Schönheitsmakel, aber liegen mittlerweile ganz stark im Trend. Der Beauty-Hype geht bereits so weit, dass Sommersprossen zum Aufkleben oder Sommersprossen als Tattoo ganz und gar keine Seltenheit mehr sind. Da es zu den vielen kleinen Punkten auf der Haut einige Mythen gibt, verraten wir euch, welchen Glauben zu schenken ist und welchen nicht.

„Einmal Sommersprossen, immer Sommersprossen“

Menschen mit Sommersprossen haben einen höheren Anteil des Farbstoffes Melanin und die Pigmente können sich bei Kontakt mit UV-Strahlen nicht ebenmäßig verteilen. So tritt die dunkle Farbe in Form von vielen kleinen Punkten auf. Meist entstehen Sommersprossen in der Kindheit, aber sie können im Laufe der Jahre von alleine auch wieder verschwinden. Wird die Produktion von Melanin nämlich mit der Zeit weniger, dann vergehen auch die Sommersprossen. Eine andauernde Sonneneinstrahlung kann hingegen dazu führen, dass die Guckerschecken durchgehend bleiben.

„Alle Sommersprossen haben dieselbe Farbe“

Obwohl Sommersprossen in unterschiedlichen Farbtönen vorkommen, ist ihre Grundfarbe Orange. Sommersprossen können einen rötlichen, hell- oder dunkelbraunen Ton haben. Je heller der Hauttyp, desto heller sind auch die Sommersprossen. Die typische Sprosse hat einen Durchmesser von eins bis fünf Millimetern.

„Sommersprossen führen eher zu Hautkrebs“

Hautkrebs wird vor allem durch regelmäßige Sonnenbrände und einer intensiven Sonneneinstrahlung begünstigt. Je heller der Hauttyp und je empfindlicher die Haut auf ultraviolettes Licht reagiert, desto eher sprießen die Sommersprossen. Da Menschen mit hellerer Haut rasch einen Sonnenbrand haben, ist ihr Hautkrebsrisiko höher, als bei Personen, deren Haut gleichmäßig bräunt. Auf die Entstehung von Hautkrebs haben Sommersprossen aber keinen Einfluss.

„Wer Sommersprossen hat, braucht ein Sonnenschutzmittel mit hohem Lichtschutzfaktor“

Menschen mit Sommersprossen haben meist auch einen helleren Hauttyp. Egal ob mit oder ohne Sprossen, ein Sonnenbrand und späterer Hautkrebs kann nur mit den passenden Sonnenschutzmitteln und dem Vermeiden von langer, intensiver direkter Sonneneinstrahlung vorgebeugt werden. Im Durchschnitt sollen Menschen mit Sommersprossen und hellerer Haut einen höheren Lichtschutzfaktor brauchen, damit keine Sonnenschäden entstehen. Auch eine regelmäßige Kontrolluntersuchung beim Hautarzt ist zu empfehlen.

„Zitronensaft kann Sommersprossen verschwinden lassen“

Obwohl diese Annahme nicht durch Studien gestützt ist, konnte die Wirkung von Ascorbinsäure in Zitronen angeblich beobachtet werden. Zitronensäure kann Sommersprossen somit wohl aufhellen und verschwinden lassen. Diese Methode ist aber ganz und gar nicht hautfreundlich. Selbst, wenn man die Sommersprossen per Laser entfernen lässt, sollen sie immer wiederkehren. Stören dich deine Sommersprossen, dann denk an die einst kitschige Weisheit: „Ein Gesicht ohne Sommersprossen, ist wie ein Himmel ohne Sterne.“

„Nur Rothaarige bekommen Sommersprossen“

Die Kombination von Vererbung und Sonneneinwirkung sind ausschlaggebend für die Entstehung von Sommersprossen. Die Vererbung spielt auch bei der UV-Empfindlichkeit eine große Rolle. Ein bestimmtes Gen auf Chromosom 16 führt nämlich dazu, dass sich kein dunkles Melanin in Haut, Haaren und Augen befindet, sondern Phäomelanin. Das wiederum hat empfindlichere Haut und eine vermehrte Bildung von Sommersprossen als Folge. Menschen mit rötlichen sowie blonden Haaren haben zwar sehr häufig Sommersprossen, aber sie können ebenso bei Personen mit anderen Haarfarben entstehen.

„Schwangere haben mehr Sommersprossen“

Während einer Schwangerschaft haben Frauen mehr Sommersprossen, da sich die Hormonkonzentration verändert. Das Mehr an Pigment bildet sich aber nach der Schwangerschaft meist wieder zurück.

„Sommersprossen sind mit Muttermalen gleichzusetzen“

Bei Muttermalen und Sommersprossen handelt es sich um zwei verschiedene Hautmerkmale. Während Muttermale durch die Vermehrung von Zellen, die für die Produktion von Melanin verantwortlich sind, entstehen, kommt es bei Sommersprossen lediglich zu einer Produktion von Melanin und nicht von den Zellen, die diese produzieren.