Blütenpracht und Business: Zwischen Gartenkunst und saisonalem Wandel

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Wenn der Winter sich langsam dem Ende neigt, sehnen sich Gartenbesitzer nach den ersten Farbtupfern in der noch tristen Landschaft. Genau hier kommen Magnolien ins Spiel, die als absolute Hingucker im Frühjahr gelten und Gärten mit ihrer immensen Blütenfülle bereichern. Besonders beliebt sind hierzulande Sorten wie die Stern-Magnolie (Magnolia stellata) oder die Tulpen-Magnolie (Magnolia x soulangeana), deren Knospen sich oft noch vor dem Laubaustrieb öffnen. Da die grünen Blätter zu diesem Zeitpunkt noch fehlen, leuchten die weißen, rosafarbenen, rötlichen oder gelben Blüten umso intensiver.

Die Vielfalt dieser Gattung ist bemerkenswert und beschränkt sich nicht nur auf die klassischen Frühjahrsblüher. Es existieren durchaus Arten, wie etwa die Gurken-Magnolie (Magnolia acuminata), die ihre Pracht erst im Sommer nach dem Blattaustrieb entfalten. Auch in der Wuchshöhe variieren die Gewächse stark: Während die zierliche Stern-Magnolie selten höher als zwei bis drei Meter wächst, kann die frostempfindliche Immergrüne Magnolie (Magnolia grandiflora) stattliche 20 Meter erreichen. Eine Geduldsprobe stellt hingegen die Großblättrige Magnolie (Magnolia macrophylla) dar. Diese in Nordamerika heimische Art besticht zwar durch enorme, über 60 Zentimeter lange Blätter, konzentriert sich in den ersten Jahren jedoch fast ausschließlich auf das Längenwachstum und blüht erst nach geraumer Zeit.

Pflegeleicht, aber anspruchsvoll im Standort

Trotz ihrer exotischen Anmutung benötigen Magnolien erstaunlich wenig Pflege, sofern der Standort stimmt. Das Frühjahr gilt als idealer Zeitpunkt für die Pflanzung, wobei man schon im Vorfeld den künftigen Platzbedarf berücksichtigen muss, da viele Arten über die Jahre enorm in die Breite gehen. Ein sonniger bis halbschattiger Platz, geschützt vor strengen Ostwinden, ist optimal. Der Boden sollte locker, humos und gleichmäßig feucht sein. Da Magnolien leicht saure Böden bevorzugen, empfiehlt sich beispielsweise die Gabe von Harnstoff-Dünger. Wichtig für den Gärtner zu wissen: Magnolien sind extrem flach wurzelnde Gehölze. Die Baumscheibe sollte daher stets von Unkraut freigehalten werden, und auf eine Unterpflanzung ist gänzlich zu verzichten, um das Wurzelwerk nicht zu stören.

Ein heikles Thema ist der Rückschnitt. Grundsätzlich entwickeln sich Magnolien am schönsten, wenn man sie einfach wachsen lässt. Schnittwunden verheilen schlecht, und das Holz treibt aus alten Ästen nur zögerlich wieder aus. Sollte ein Korrekturschnitt unumgänglich sein – etwa weil die Krone zu dicht wird –, ist der Spätsommer der richtige Zeitpunkt. Dabei sollten ganze Äste eng am Astring, der Verdickung am Stamm, entfernt werden.

Herausforderung Frost und Winterhärte

Die meisten im Handel erhältlichen Magnolien sind gut winterhart, wobei in den ersten Jahren nach der Pflanzung ein Schutz ratsam ist. Eine dicke Mulchschicht über dem Wurzelbereich leistet hier gute Dienste. Unterschiede gibt es jedoch bei der Frostempfindlichkeit der Blüten. Während die weiße Pracht der Stern-Magnolie oder der Kobushi-Magnolie (Magnolia kobus) durchaus widerstandsfähig ist, reagieren die beliebten Tulpen-Magnolien sensibel. Ihre großen, rosa-violetten Kelche können schon nach leichten Frösten braun werden und abfallen.

Saisonwechsel im Handel: Von der Pflanze zur Lichterkette

Während man im Garten noch von der kommenden Blüte träumt, vollzieht sich in der Geschäftswelt von Mid-Michigan bereits ein radikaler Wandel, der zeigt, wie eng Natur und Kommerz verknüpft sein können. Ein Paradebeispiel hierfür ist das „Begick Nursery & Garden Center“. Wo im Frühling und Sommer Pflanzen dominieren, beginnt im Jänner bereits die Vorbereitung für das Weihnachtsgeschäft. Raymond Schwall, der General Manager des Unternehmens in Frankenlust Township, orchestriert jährlich diese Metamorphose.

Für Vorbeifahrende ist die bunte Neugestaltung ein unmissverständliches Zeichen, dass die Feiertage vor der Tür stehen. Das Personal verwandelt die Gärtnerei in ein Labyrinth aus Zehntausenden von Verkaufsartikeln, wobei das übliche Grün einer Wand-zu-Wand-Dekoration aus Lichtern und Weihnachtsschmuck weicht. Es ist jene Zeit des Jahres, in der der klassische Gartenbau dem saisonalen Einzelhandel Platz macht.

Neueröffnungen und gastronomische Impulse

Doch nicht nur im Einzelhandel, auch in der Gastronomie der Region herrscht Bewegung. In Saginaw sorgt eine neue thematische Ausrichtung für Gesprächsstoff: Im historischen Bancroft-Gebäude an der Kreuzung South Washington und East Genesee Avenue eröffnete Ende November „Gordie’s Bar“. Das 109 Jahre alte Gemäuer beherbergt nun eine Bar mit Restaurantbetrieb, die sich ganz dem Eishockey widmet – ein Konzept, das bereits Wochen vor der Eröffnung durch entsprechende Beschilderung Neugier weckte.

Auch Liebhaber der Chicago-Style-Pizza dürfen aufatmen. Nach fast genau einem Jahr Pause hat „UNO Pizzeria & Grill“ an der Tittabawassee Road unter neuer Eigentümerschaft wiedereröffnet. Das Lokal, das ursprünglich 2014 seine Pforten öffnete und an das „Four Points by Sheraton“ angeschlossen ist, empfängt seit dem 18. November wieder Gäste. In Bay City kündigt sich unterdessen süßer Zuwachs an: In einem leerstehenden Lokal an der Euclid Avenue, im selben Gebäude wie ein Mobilfunkgeschäft, weisen Schilder auf eine baldige kombinierte Filiale von „Auntie Anne’s Pretzels“ und „Cinnabon“ hin.

Investitionen in die Gemeinschaft

Abseits des Konsums gibt es positive Nachrichten für den gemeinnützigen Sektor und die Freizeitinfrastruktur. General Motors hat laut einer aktuellen Mitteilung insgesamt 120.000 Dollar an lokale Organisationen ausgeschüttet – jeweils 60.000 Dollar gingen an drei Non-Profit-Organisationen in Bay County sowie an drei weitere im Raum Saginaw.

Im „Dow Bay Area Family YMCA“ stehen derweil bauliche Veränderungen an. Der Schwimmbadbereich wurde ab dem 2. Dezember für sechs Wochen geschlossen, um eine neue Wasserrutsche zu installieren. Laut CEO Steve Krankota handelt es sich dabei um ein notwendiges Upgrade für die Einrichtung an der Washington Avenue, um die Attraktivität und Sicherheit für die Besucher langfristig zu gewährleisten.