Der Verlust eines ungeborenen Kindes ist wirklich schmerzhaft. Bedauerlicherweise ist er aber keine Seltenheit. 15 Prozent aller Schwangerschaften enden nämlich innerhalb der ersten 13 Schwangerschaftswochen mit einer Fehlgeburt. Viele Frauen wissen zum Zeitpunkt der Fehlgeburt gar nicht, dass sie überhaupt schwanger sind. 

Es gibt mehrere Faktoren, die zu einer Fehlgeburt führen können. 50 bis 70 Prozent lassen sich auf eine Chromosomenmutation des Embryos zurückführen. Das heißt, es sind genetische Ursachen – das Baby wäre nicht lebensfähig auf die Welt gekommen. Auch Medikamente können Schuld an der Fehlgeburt tragen, eine Fehlentwicklung der Plazenta oder eine Fehlbildung der Gebärmutter, genau wie ein Sturz, Alkohol- oder Drogenmissbrauch.

Verhindern kann man eine Fehlgeburt nicht wirklich. Die Natur selektiert von selbst, ob der Fötus lebensfähig ist oder nicht. Es ist im Grunde ein natürlicher Prozess, der aber dennoch sehr belastend sein kann, vor allem wenn man schon seit längerem einen Kinderwunsch hegt.

Bei folgenden Anzeichen sollte man außerdem sofort ins Krankenhaus, oder den eigenen Frauenarzt kontaktieren:

1. Blutungen jeglicher Art, sei es Schmierblutungen oder helles Blut.

2. Krämpfe im Unterleib.

3. Schmerzen im unteren Rückenbereich.

4. Austritt von klumpenartigem Gewebe

5. Eitriger Ausfluss.

6. Hohes Fieber.

Nach einer Fehlgeburt scheint eine Welt zusammenzubrechen, man fühlt sich verantwortlich und sucht meist bei sich selbst nach einem Grund für das Misslingen der Schwangerschaft. Doch es ist falsch die Schuld bei sich selbst zu suchen und es ist sinnvoll nach vorne zu blicken. Wichtig ist ein guter und verständnisvoller Arzt, der jede Frage beantworten kann und die Unterstützung des eigenen Partners. Es hilft auch mit Familie und Freunden über den Verlust zu sprechen – eine Fehlgeburt darf kein Tabuthema sein.

Professionelle Hilfe gibt es z.B. in Wien auch bei verschiedenen Selbsthilfegruppen (hier).