Ein unglaublicher Fall von Titelmissbrauch ist jetzt in Spanien aufgedeckt worden. Ein erst 17-Jähriger soll sich eine Zeit lang als Arzt ausgegeben und Patienten behandelt haben.

Dafür droht ihm jetzt eine saftige Strafe.

17-jähriger Betrüger gibt sich als Arzt aus

Ein Jugendlicher hat in Spanien einen schweren Fall von Titelmissbrauch begangen. Denn er hat sich vor einigen Monaten als Arzt ausgegeben. Wie die spanische Zeitung El Mundo schreibt, handelt es sich dabei um den Sohn der Betreiberin eines Pflegeheims im Umkreis von Madrid. Dort soll er sich einen Arztkittel geschnappt und allen vorgetäuscht haben, dass er eine medizinische Ausbildung habe.

Der 17-Jährige soll damit sogar den Fahrer eines Krankenwagens getäuscht haben, der für das Pflegeheim arbeitet, wie es weiter heißt. Außerdem habe er bei Polizei- und Notdienst-Einsätzen seine Hilfe angeboten. Dadurch habe er auch mindestens zwei Patienten behandelt, in dem er die Versorgung der Erkrankten leitete. Ein anderes Mal habe er dem Krankenwagenfahrer sogar empfohlen, einen Patienten in die Notaufnahme zu verlegen.

Polizei schöpfte verdacht

Glücklicherweise kam der Minderjährige damit nicht allzu lange durch. Denn bei einem der Einsätze schöpften die anwesenden Polizisten Verdacht. Da er sich offenbar nicht wie ein professioneller Arzt verhalten habe und in einigen Momenten kindisch reagierte, konnten ihn die Beamten schließlich entlarven. Jetzt muss sich der 17-Jährige wohl auf eine saftige Strafe gefasst machen.

Denn in Spanien sieht das Gesetz bis zu zwei Jahre Haft vor, wenn jemand Titel sowie Berufsbezeichnungen missbraucht. Bereits im September ist der junge Mann festgenommen worden. Aktuell befindet er sich zwar auf freiem Fuß, wartet jedoch darauf, dass sein Prozess startet. Welche Beweggründe der Spanier hatte, sich fälschlicherweise als Arzt auszugeben, ist unklar.